Volkswagen verbucht Rekord-Oktober mit einem Absatzplus von 22 Prozent. VW und Toyota wachsen stärker als die Konkurrenz aus den USA.

Detroit/Frankfurt. Der Wirbelsturm „Sandy“ hat das Absatzplus der großen Autohersteller in den USA im Oktober geschmälert. Nach Einschätzung von Ford dürfte die Branche infolge des Sturms im vergangenen Monat 20.000 bis 25.000 Fahrzeuge weniger verkauft haben als bei normalem Wetter, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. „Sandy“ war am Montag auf einer Breite von mehreren hundert Kilometern auf die Ostküste der USA getroffen. Überschwemmungen, Stromausfälle und zerstörte Häuser waren die Folge. Dutzende Menschen starben.

Kaum beeindruckt zeigte sich Volkswagen: Mit einem Absatzplus von 22 Prozent auf 34.000 Autos zogen die Deutschen abermals an den US-Rivalen und an Toyota vorbei. Das sei der beste Oktober seit 40 Jahren, erklärte das Unternehmen. Auch im Jahresverlauf bleibe Volkswagen mit einem Zuwachs um knapp 36 Prozent auf 357.000 Wagen auf Rekordkurs: Das sei der höchste Wert für den Zeitraum Januar bis Oktober seit 39 Jahren.

Der seit Kurzem ganz zu Volkswagen gehörende Sportwagenbauer Porsche verkaufte mit 3200 Autos 41 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Volkswagen-Tochter Audi legte um 15 Prozent auf 12.000 Wagen zu. Die BMW-Gruppe verkaufte mit etwas mehr als 32.300 Fahrzeugen 18,5 Prozent mehr Autos als vor einem Jahr. Etwas schwächer schnitt Daimler mit seiner Pkw-Marke Mercedes-Benz ab. Sie verzeichnete ein Plus von sechs Prozent auf 24.000 Fahrzeuge.

Wie Volkswagen wuchs auch Toyota stärker als die US-Konkurrenz. Die Japaner, die mit General Motors (GM) und Volkswagen um die Weltmarktspitze ringen, verkauften im Oktober in den USA 16 Prozent mehr Autos als vor einem Jahr - insgesamt 155.000. Unter den großen US-Herstellern schnitt der vom italienischen Autobauer Fiat kontrollierte Chrysler-Konzern am besten ab. Er legte um zehn Prozent auf 126.000 Fahrzeuge zu. Marktführer GM verkaufte 196.000 Autos, fünf Prozent mehr als vor Jahresfrist. Schlusslicht war erneut Ford mit einem Plus von 0,4 Prozent auf gut 168.000 Fahrzeuge.