Die Messe Hanseboot öffnet Sonnabend in Hamburg ihre Türen. 650 Aussteller aus 25 Nationen stellen Neuheiten auf der Bootsmesse vor.

Hamburg. Wassersportler und solche, die es werden wollen, kommen ab Sonnabend (27. Oktober) in Hamburg auf ihre Kosten: Auf der 53. Internationalen Bootsmesse werden laut Veranstalter bis zum 4. November mehr als 1000 Wasserfahrzeuge von 650 Ausstellern aus 25 Nationen präsentiert. Im Mittelpunkt der Hanseboot stünden Jachten, Boote und Neuentwicklungen bei Ausrüstung und Zubehör. Obwohl die Stimmung unter den Bootsbauern aufgrund der Wirtschaftskrise eingetrübt ist, hofft die Branche auf einen langsamen Aufschwung.

Der Slogan „Der Norden in seinem Element“ soll den Angaben zufolge nicht nur auf Nord- und Ostsee vor der Haustür der Hansestadt verweisen, sondern auch auf den baltischen, polnischen und skandinavischen Markt. Estland, Polen und Finnland böten Gemeinschaftsstände an. „Wir wollen Hamburg als führende Wassersport-Messe in Europa positionieren“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung Hamburg Messe und Congress, Bernd Aufderheide.

Zahlreiche Boote und Jachten werden auf der Messe erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Die größte darunter ist in diesem Jahr laut Veranstaltern die Segeljacht „Polar 55“, die etwa 16,50 Meter lang sei und rund 750.000 Euro koste. Zu den Höhepunkten zähle die Refit-Aktion. Dabei würden alte Boote mit Mängeln während der Schau und für den Eigentümer kostenlos repariert und etwa Schrammen beseitigt. „Das sind aber nur solche Dinge, die ein Bootseigner theoretisch auch selber machen kann“, sagte der Geschäftsführer der Bootsbaufirma M. u. H. von der Linden, Helge von der Linden.

Veranstalter rechnen mit Besucherzuwachs

Neben Wasserfahrzeugen gibt es auf der Messe auch Podiumsdiskussionen zum Thema Technik und Ausrüstung, Sicherheitslehrgänge und Symposien für Fachleute sowie Motorboot-Einführungen für Kinder. Die Veranstalter rechnen wieder mit einem Besucherzuwachs. 2011 hatten rund 95.000 Gäste die Hanseboot besucht, etwa 5.000 weniger als im Jahr zuvor.

Generell geht Aufderheide davon aus, dass sich der Bootsbau nach der Wirtschaftskrise wieder positiver entwickeln werde. Das Käuferverhalten ändere sich: Zwischen Januar und Juni 2012 seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 13,7 Prozent mehr Boote in Deutschland verkauft worden – wofür die Käufer allerdings weniger ausgaben.

Der Trend gehe hin zu günstigeren und kleineren Booten, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Boots- und Schiffbauer-Verbandes, Claus-Ehlert Meyer. In Deutschland kämen rechnerisch auf ein Boot 230 Einwohner, in der Schweiz seien es 80. „Die Deutschen sind nicht so wasserbegeistert, aber daran arbeiten wir noch“, fügte er hinzu.