Für Deutsche und Österreicher muss es beim Einkaufen in erster Linie günstig sein. Eine bestimmte Marke ist ihnen bei ihrer Kaufentscheidung im europaweiten Vergleich am wenigsten wichtig, wie eine am Freitag veröffentlichte Umfrage des Nürnberger Marktforschers GfK in neun Ländern ergab.

Nürnberg. Egal, ob es um den Kauf von Lebensmitteln, Alkohol, Kleidung, Schuhen oder Unterhaltungselektronik geht: Deutsche und Österreicher sind der Umfrage zufolge die europaweiten Schlusslichter in Bezug auf Markenbewusstsein.

Sie führen dagegen die Liste an, wenn es darum geht, möglichst billig einzukaufen. Während im europaweiten Durchschnitt 61,2 Prozent der Befragten angaben, bei Lebensmitteln und nichtalkoholischen Getränken bestimmte Marken zu bevorzugen, sagten dies in Deutschland nur 40,7 und in Österreich nur 39 Prozent.

Als besonders markenbewusst in dieser Kategorie äußerten sich dagegen die Spanier (71,7 Prozent) und Polen (70,8 Prozent). Bei Kleidern oder Schuhen achten laut Umfrage sogar nur 37,7 Prozent der Bundesbürger auf eine besondere Marke, während es in Italien 65,5 Prozent, in Großbritannien 64,9 Prozent und in Spanien 61,9 Prozent der Verbraucher sind. Der europäische Durchschnitt liegt hier bei 55,4 Prozent.

Franzosen achten bei Alkohol am wenigsten auf Preis

Zum jeweils preisgünstigsten alkoholischen Getränk greifen in Deutschland 46,5 Prozent und in Österreich 48,6 Prozent der Befragten, in Frankreich dagegen nur 25 Prozent.

Bei Unterhaltungselektronik spielt für 57,8 Prozent der Bundesbürger und 58,4 Prozent der Österreicher der Preis die entscheidende Rolle, während er im europaweiten Durchschnitt nur von 37 Prozent der Befragten als Hauptkriterium genannt wird. Am wenigstens auf den Preis achten in dieser Kategorie die Niederländer (27 Prozent).

Für die Studie befragten die GfK-Forscher rund 10.300 Verbraucher aus Deutschland, Österreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Polen, den Niederlanden und Russland.