Nur zwei Prozent Unterschied bei billigsten Tarifen. Erneuerbare Energie bis zu 17 Prozent unter Angebot des Grundversorgers.
Berlin. Der günstigste Ökostrom-Tarif ist nur zwei Prozent teurer als das billigste Angebot aus herkömmlichen Energiequellen. Das geht aus einer Untersuchung des Vergleichsportals toptarif.de hervor, die der Nachrichtenagentur dapd am Freitag vorlag. In die Bewertung flossen demnach die Preise der 25 günstigsten Angebote von Strom aus erneuerbaren Quellen ein, die mindestens eines der anerkannten Qualitätssiegel aufweisen können. Diese Tarife traten gegen die 25 billigsten Angebote generell an.
Ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden im Grundversorgungstarif zahlt dem Portal zufolge jährlich 947 Euro für Strom. Günstige Wettbewerbsangebote für konventionellen Strom seien bereits für durchschnittlich 767 Euro zu haben. Fast zum gleichen Preis, für jährlich 785 Euro, könnten Verbraucher sich aber auch mit preiswertem Ökostrom versorgen.
Der Vergleich zeigt, dass die günstigen Ökostrom-Tarife besser abschneiden als das Standardangebot des Grundversorgers, unter den Verbraucher automatisch fallen, solange sie nicht aktiv nach einer Alternative suchen. Im Vergleich mit den Tarifen der Grundversorger sind die günstigen Ökostromtarife demnach bis zu 17 Prozent billiger.
+++Schlechte Aussichten für die Energiewende+++
Die Toptarif-Experten raten Verbrauchern, die auf Ökostrom umsteigen wollen, nicht allein auf den Preis zu achten, sondern auch auf die Wertigkeit der vergebenen Siegel. Ökostrom sei nicht gleich Ökostrom. Empfehlenswert seien Tarife mit hochwertigen Qualitätssiegeln wie „TÜV“, „Grüner Strom Label“ oder „ok-Power Label“. Alternativ könnten die Verbraucher auch zu reinen Ökostromanbietern wie Lichtblick und Greenpeace-Energie wechseln.
(dapd)