Ramsauer reagiert auf Offshore-Probleme: Jetzt Anlagen an Land ausbauen
Berlin. Angesichts der Verzögerungen beim Ausbau der Offshore-Windenergie vor den deutschen Küsten will Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) den Ausbau der Windkraft an Land forcieren. Die Windkraft sei ein "Rohstoff des Nordens", sagte er dem Abendblatt. Nicht nur auf dem Meer, auch an Land stecke noch viel Potenzial im Ausbau der Windenergie, so Ramsauer weiter. Die Windenergie könne auf diese Weise zu einer tragenden Säule der Energieversorgung in Deutschland werden.
Zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Abendblatt-Interview mehr Anstrengungen im Bereich der Windenergie in Nord- und Ostsee angemahnt und die Anbindung ans Festland als "Herausforderung" bezeichnet.
Schneller und planbarer kann laut Experten aber der Ausbau der Windkraft an Land vollzogen werden. Ramsauer sagte, er erwarte von den Kommunen, dass sie die vereinfachten Planungsverfahren für den Rückbau von alten Windkraftanlagen und für die Aufstellung neuer, leistungsstärkerer Anlagen auch nutzen. "Wir produzieren mehr regenerativen Strom, sparen Fläche und 'entspargeln' die Landschaft", sagte er. Dies erhöhe die Lebensqualität der Bürger in den windreichen Regionen Deutschlands.