Irlands Kreditwürdigkeit ist nur noch wenig vom Ramschniveau entfernt. Moody's reduzierte die Bonität des Schuldenstaats um gleich fünf Noten.
Die Ratingagentur Moody’s hat die Kreditwürdigkeit Irlands um gleich fünf Noten reduziert. Irland bekomme jetzt nur noch die Note „Baa1“, nachdem die Insel zuvor noch „Aa2“ erhalten habe, teilte Moody’s mit. Gleichzeitig warnte Moody’s vor einer weiteren Herabstufung, falls das Land seine Schuldenentwicklung nicht auf absehbare Zeit unter Kontrolle bringe.
Die Note „Baa1“ liegt noch zwei Noten über dem Ramschniveau. Moody’s begründete die Herabstufungen mit den Kosten der Bankenrettung, der gestiegenen Unsicherheit über den wirtschaftlichen Ausblick des Landes und dem Rückgang der Finanzstärke der Regierung. Der Ausblick bleibe negativ.
Die Unsicherheit mit Blick auf die irische Wirtschaft resultiere aus dem anhaltend starken Abwärtstrend des Finanz- und des Immobiliensektors. Zudem gingen die Kredite an den privaten Sektor weiter zurück. Bereits in der vergangenen Woche hatte Fitch dem Land das A-Rating aberkannt. Fitch senkte die Bewertung von „A+“ auf „BBB+“. Moody’s hatte in den vergangenen Tagen auch Spanien und Griechenland eine Herabstufung ihrer Ratings angedroht.