Weniger drin, gleicher Preis: Die Hamburger Verbraucherzentrale deckt die jüngsten Mogelpackungen in den Regalen auf.
Hamburg. Die Verbraucherzentrale Hamburg beobachtet regelmäßig den Einzelhandel. Sie moniert seit Jahren, dass dort bei Packungsgrößen und -inhalten geschummelt wird. Im Internet berichtet sie deswegen über Mogelpackungen und versteckte Preiserhöhungen.
So stellten die Verbraucherschützer fest: Bei Pampers Windeln wurde die Anzahl der Windeln in der Packung reduziert, was einer zehnprozentigen Preiserhöhung entspricht. Beim Geschirrspülmittel Calgonit Power Powder wurde das Gewicht verringert. Preiserhöhung: 20 Prozent. „Nur anhand des erhöhten Grundpreises können Verbraucher den Anbietern auf die Schliche kommen. Der Packungspreis ist letztendlich für Preisvergleiche uninteressant“, sagt Armin Valet von der Verbraucherzentrale.
Interessant sind auch die Ausreden der Hersteller. Barilla rechtfertigte eine 34-prozentige Preiserhöhung von "Wasa roggen dünn" mit gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen. Die Verbraucherzentrale fragte beim Statistischen Bundesamt nach und stellte fest: Im angegebenen Zeitraum waren Energie- und Brotroggenpreise dramatisch gefallen.
Schwartau gab bei einer 34-prozentigen Preiserhöhung von "Corny free Haslenuss" an: „ (...) verzichten wir bei den neuen Corny-Rezepturen gänzlich auf den Einsatz von Konservierungsstoffen, künstlichen Aromen, Farbstoffe und gehärteten Fetten“. Die Verbraucherzentrale prüfte nach – und konnte die angegebenen Stoffe auch in der alten Packung nicht finden. Weitere Beispiele finden Sie in der Bilderstrecke.