Zweifelhafte Praxis bei McDonald's und Subway: Laut einem Medienbericht drängen die Fast-Food-Ketten ihre Franchise-Partner zur Preisgabe von intimen Details. So fragt McDonald's etwa nach nichtehelichen Beziehungen oder dem letzten Arztbesuch. Es soll aber auch um die Terrorismusbekämpfung gehen.
Von ihren Franchise-Vertragspartnern in Deutschland, die ein Fast-Food-Restaurant auf eigene Rechnung betreiben, verlangen die amerikanischen Schnellrestaurantketten McDonalds und Subway nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ Einblicke in die Intimsphäre und die politische Gesinnung.
Wer zum Beispiel Partner von Subway werden möchte, müsse der Erstellung eines Prüfberichts „in Einklang mit den Anti-Terror-Gesetzen“ wie dem „USA Patriot Act“ zustimmen. Dieser Report solle Informationen über „Charakter“, „Lebensweise“ und „Beziehungen“ enthalten. Die Bewerber hätten Auskunft zu erteilen, ob sie „jemals direkt oder indirekt an terroristischen Aktivitäten beteiligt“ gewesen seien.
McDonald's, mit 1333 Filialen Branchenführer in Deutschland, fordert von potenziellen Franchise-Nehmern Angaben über nichteheliche Beziehungen, „körperliche Leiden“ sowie über „Datum und Anlass der letzten ärztlichen Untersuchung“. Moritz Karg vom Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein hält die Praxis der amerikanischen Konzerne „aus datenschutzrechtlicher Sicht für unzulässig“.
McDonalds teilte auf Anfrage mit, die Erfassung diene „der grundlegenden Beurteilung und Dokumentation, ob ein Bewerber für so eine weitreichende Geschäftsbeziehung wie einen Franchisevertrag in Betracht kommt“.
Subway will zu der Datenerhebung nicht Stellung nehmen.