Das “Spiel des Jahres 2012“ gilt in der Branche als Verkaufsrenner. In der Sparte Kennerspiel schaffte es “Village“ auf Platz eins.
Berlin. Als „Spiel des Jahres 2012“ ist das Strategiespiel „Kingdom Builder“ ausgezeichnet worden. Der Preis für das „Kennerspiel des Jahres 2012“ ging an das Brettspiel „Village“, wie die Jury des Vereins „Spiel des Jahres“ am Montag in Berlin bekannt gab. Nominiert waren je drei Spiele in den beiden Kategorien. Neben viel Lob für variantenreiche Spiele gab es aber auch Kritik: Auffallend sei die zunehmende Zahl von Spielen, die bei Erscheinen noch nicht in allen Details ausgereift seien.
Mit dem Siegerspiel „Kingdom Builder“ habe der US-amerikanische Spieleautor Donald Vaccarino „ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten erschaffen“, begründete die Jury die Auszeichnung. In dem Aufbauspiel besiedeln die Mitwirkenden Wiesen, Canyons, Wüsten und Waldgebiete und schaffen sich dabei eigene Königreiche. Das „eingängige Strategiespiel“ stelle die Spieler dank des variabel zusammensetzbaren Spielplans und der immer wieder neuen Kombinationen stets vor neue Herausforderungen, erläuterte der Vereinsvorsitzende Tim Felber.
+++ "Schnappt Hubi!" ist Kinderspiel des Jahres 2012 +++
„Ein gutes Spiel muss längere Zeit fesseln und auch bei der achten Partie noch interessant sein“, sagte Felber. Der Fakt, dass immer wieder Unerwartetes passiere, „macht das 'Spiel des Jahres' aus“, fügte er hinzu. „Kingdom Builder“ ist im Verlag Queen Games erschienen, kostet 43,00 Euro und eignet sich für Spieler ab acht Jahre. Der Autor Vaccarino hatte für „Dominion“ bereits den Preis „Spiel des Jahres 2009“ erhalten.
Nominiert waren in dieser Kategorie außerdem das Erzählspiel „Eselsbrücke“, in dem sich die Mitwirkenden bis verschiedene Begriffe anhand von selbst erfundenen Geschichten merken müssen. Ebenfalls in der engeren Auswahl war das Würfelspiel „Vegas“, bei dem die Spieler in sechs Casinos „zocken“ können.
Zum zweiten Mal wurde die 2011 neu begründete Auszeichnung „Kennerspiel des Jahres“ vergeben. Ausgezeichnet werden Spiele, die höhere Anforderungen an ihre Mitwirkenden stellen und deshalb besonders für erfahrenere Spieler geeignet sind. Zum „Kennerspiel“ gekürt wurde in diesem Jahr „Village“ des deutschen Autorenehepaars Inka und Markus Brand. Das Brettspiel bildet laut Jury auf „bislang einmalige Weise“ das Leben in einem Dorf ab.
In einem „Spiegelbild des Lebens“ werden bis zu vier Generationen einer Familie in einem Dorf geboren, verrichten ihre Arbeit und sterben schließlich. Vor allem die Einbettung des Themas Tod in das Spiel sei so innovativ wie ungewöhnlich, lobte die Jury. „Village“ ist im Verlag Eggertspiele erschienen, kostet etwa 35 Euro und ist geeignet für Spieler ab zwölf Jahren.
In die engere Auswahl für das „Kennerspiel“ gelangten zudem das Brettspiel „K2“, bei dem die Spieler im Karakorum-Gebirge den zweithöchsten Berg der Welt besteigen sowie das Strategiespiel „Targi“, das sich um den Machtkampf zweier Tuareg-Anführer dreht.
Der Spielejahrgang 2012 zeichne sich durch eine „Vielfalt an Spielideen aus“, hob Felber hervor. Die Verlage hätten es den Jurymitgliedern deshalb bei der Auswahl nicht leicht gemacht. Negativ sei, dass viele bereits erschienene Spiele noch Mängel aufwiesen, die den Spielspaß trübten und zu Überarbeitungen und nachträglichen Regeländerungen führten.
Die Auszeichnung „Kinderspiel des Jahres“ wurde bereits am 11. Juni in Hamburg vergeben. Zum Sieger gekürt wurde das Suchspiel „Hubi! “