Auch an den Rohstoffmärkten herrscht Unsicherheit: Die Preise für Edelmetalle sind gesunken. Öl wird einen Prozent günstiger angeboten.

Frankfurt. An den Rohstoffmärkten geht die Angst vor einer deutlichen Konjunkturabkühlung um. Die Preise für Kupfer, Öl und Gold gaben am Freitag nach. „Die Senkung der Leitzinsen in China und für die Euro-Zone müsste den Anleger eigentlich Mut machen,“ sagte ein Händler. „Aber viele interpretieren die Maßnahmen eher als Zeichen dafür, wie groß die Sorgen um die weitere wirtschaftliche Entwicklung inzwischen sind.“ Der Rat der Europäischen Zentralbank kappte am Donnerstag den Zins für die Währungsunion erstmals auf 0,75 Prozent. In China senkten die Notenbanker zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen die Leitzinsen, um den Wirtschaftsboom in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt am laufen zu halten. „Das alles prallt an den Anlegern ab“, sagte Li Rong, Analyst bei Great Wall Futures. „Viele gehen vor den US-Arbeitsmarktdaten auch lieber auf Nummer sicher und halten sich zurück“, sagte ein Händler. Analysten rechnen hier im Schnitt mit 90.000 neuen Stellen nach einem Plus von 69.000 im Mai. Kupfer verbilligte sich am Freitag um 0,5 Prozent auf 7658 Dollar je Tonne. Die Preise für Öl der Sorte Brent und WTI gaben jeweils um gut ein Prozent auf 99,73 Dollar beziehungsweise 86,24 Dollar je Fass nach. Auch der Goldpreis notierte 0,2 Prozent schwächer bei 1601,46 Dollar je Feinunze. (Reuters)