Mit dem Adventsbeginn startet auch das alljährliche Weihnachtsgeschäft. Im Norden sind die Einzelhändler vorsichtig optimistisch.

Hamburg. Alle Jahre wieder: Mit dem ersten Adventswochenende (26./27. November) beginnt für die Einzelhandelsbranche das alljährliche Weihnachtsgeschäft. Im Norden blicken die Einzelhändler mit vorsichtigem Optimismus auf die zu erwartenden Umsatzzahlen. Sowohl in Hamburg und Schleswig-Holstein als auch in Niedersachsen und Bremen soll durch die Jagd auf die passenden Geschenke mindestens so viel Geld in die Geschäftskassen fließen wie im Vorjahr.

+++449 Euro für Weihnachtsgeschenke+++

Trotz andauernder Euro-Krise sind die Deutschen immer noch in Kauflaune. „Viele Kunden scheinen ihr Geld lieber jetzt auszugeben, um sich etwas zu gönnen, als im nächsten Jahr nicht mehr genau zu wissen, wie viel der Euro im Portemonnaie eigentlich noch wert ist“, sagte Hans-Joachim Rambow, Geschäftsführer des Einzelhandelverbandes Niedersachsen.

Sicherheit durch stabilen Arbeitsmarkt

Zudem seien die Auswirkungen der Krise für den normalen Verbraucher noch nicht wirklich zu spüren, hieß es vom Einzelhandelsverband Bremen. Der stabile Arbeitsmarkt gebe den meisten die Sicherheit, dass genug Geld auf das eigene Konto kommt, um es auch ohne schlechtes Gewissen ausgeben zu können. „Die meisten Käufer haben sich auch einfach schon an ständige Krisenmeldungen gewöhnt und denken sich: “Ich kann da doch eh nix dran ändern, warum soll ich mich deswegen jetzt einschränken!„, so Wolfgang Linnekogel, Geschäftsführer der Fachverbände des Hamburger Einzelhandels.

In allen vier Bundesländern werden traditionell bei Spielwaren, Unterhaltungselektronik und Schmuck die höchsten Umsatzzahlen erwartet. Aber auch die Textilgeschäfte hoffen auf klingelnde Kassen. “Im Herbst hatten wir ja teilweise verspätetes Sommerwetter. So sind viele Geschäfte auf ihren Lagerbeständen der warmen Kleidung sitzen geblieben„, berichtet Dirk Böckenholt, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelverbandes Nord in Kiel. (dapd)