Die Motorola-Aktionäre stimmten auf einer eigens angesetzten Hauptversammlung mit „überwältigender Mehrheit“ für den geplanten Deal.
Libertyville. Google ist der Übernahme des Handyherstellers Motorola Mobility ein Stück nähergekommen. Die Motorola-Aktionäre stimmten auf einer eigens angesetzten Hauptversammlung mit „überwältigender Mehrheit“ für den Deal, wie Motorola am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Kein Wunder: Google ist bereit, satte 12,5 Milliarden Dollar (9,3 Mrd Euro) für das Branchen-Urgestein auf den Tisch zu legen.
„Wir sind glücklich und zufrieden mit der eindeutigen Unterstützung durch unsere Anteilseigner“, sagte Motorola-Chef Sanjay Jha. Die Übernahme ist allerdings noch nicht in trockenen Tüchern. Die Wettbewerbshüter schauen sich das Geschäft ganz genau an, denn der Internetkonzern Google hat sich mit seinem Smartphone-Betriebssystem Android in wenigen Jahren zum Marktführer aufgeschwungen.
Das Motorola-Management rechnet angesichts der strengen Prüfung durch die Behörden damit, dass der Zusammenschluss erst Anfang kommenden Jahres vollzogen werden kann. Bislang waren die Unternehmen von Ende diesen Jahres ausgegangen. Im schlimmsten Falle könne das Geschäft auch ganz platzen, warnte Motorola.
Patentstreit zwischen Motorola und Apple geht in weitere Runde
Google will mit der Übernahme von Motorola Mobility seinen Vorstoß ins Smartphone-Geschäft absichern. Motorola verfügt über Tausende Patente, die Google in Konflikten mit Apple oder Microsoft gut gebrauchen kann. Motorola verwendet Android auch in vielen seiner Modelle. Allerdings schreibt das Unternehmen immer wieder Verluste. (dpa/abendblatt.de)