Die Warnung der Ratingagentur Fitch, dass die Schuldenkrise in der Eurozone auch US-Banken in Mitleidenschaft ziehen dürfte, belastet den Dax.
New York. Gerät die amerikanische Wirtschaft aufgrund der Euro-Krise noch stärker unter Druck? Die Ratingagentur Fitch warnte, dass die instabile Finanzsituation in Europa Auswirkungen auf US-Banken haben könnte. „Sollte die Schuldenkrise in der Euro-Zone nicht schnell und geordnet bewältigt werden, wird sich der allgemeine Ausblick für die US-Banken verdüstern“, erklärte die Agentur. „Die Risiken eines negativen Schocks steigen.“ Die amerikanischen Banken haben zwar nicht eindeutig mitgeteilt, wie groß ihre Bestände an Staatsanleihen aus Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien sind. Dennoch laufen die Bemühungen das Risiko zu verringern seit bereits einem Jahr auf Hochtouren. Die Schuldenkrise in Europa war am Mittwoch das beherrschende Thema an den US-Aktienmärkten. Die größten Indizes schlossen deutlich im Minus.
Die Warnung hat am Donnerstagmorgen für nachgebende Kurse am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Der DAX verlor bis 9.25 Uhr 0,8 Prozent auf 5.869 Punkte. Der MDAX fiel um 0,7 Prozent auf 8.801 Zähler, und der TecDAX sank um 0,5 Prozent auf 685 Punkte. Auf die Warnung von Fitch hatten die US-Börsen im späten Geschäft mit Abgaben reagiert. Nach Aussagen der Agentur sind die Ratings amerikanischer Banken bedroht, wenn die Krise in der Eurozone nicht bald gelöst werde. Der Dow-Jones-Index sank um 1,6 Prozent auf 11.906 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index fiel um 1,7 Prozent auf 2.640 Zähler. Der Euro kostete gegen 9.30 Uhr 1,3460 Dollar. In der Nacht war die Gemeinschaftswährung bis auf 1,3422 Dollar zurückgefallen und damit auf den tiefsten Stand seit dem 10. Oktober. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,3484 Dollar festgelegt.
(abendblatt.de/Reuters/dapd)