Bei einer Versteigerung von Staatsanleihen mit fünfjähriger Laufzeit nahm Rom 3,0 Milliarden Euro zu einem Zinssatz von 6,29 Prozent auf.

Rom. Frisches Geld vom Kapitalmarkt wird für Italien immer teurer: Bei einer Versteigerung von Staatsanleihen mit fünfjähriger Laufzeit nahm Rom 3,0 Milliarden Euro zu einem durchschnittlichen Zinssatz von 6,29 Prozent auf. Das teilte das Finanzministerium am Montag in Rom mit. Das ist der höchste Wert seit 1997 – und ein rasanter Anstieg binnen weniger Wochen. Zum Vergleich: Bei der bislang letzten vergleichbaren Auktion Mitte Oktober hatte der Zinssatz noch bei 5,32 Prozent gelegen.

Die jüngste Zuspitzung der Schuldenkrise hatte die Renditen für italienische Staatsanleihen in der vergangenen Woche auf ein Rekordhoch am sogenannten Sekundärmarkt getrieben. Dort werden bereits ausgegebene Anleihen gehandelt. Die Rendite für die richtungsweisende 10-jährige Staatsanleihe hatte erstmals seit der Einführung des Euro einen Wert über der Marke von sieben Prozent erreicht; dieser Wert gilt als kritisch. Mit der Bildung einer neuen Regierung in Rom habe sich der Handel mit italienischen Staatsanleihen aber wieder etwas entspannt, hieß es am Markt. Die Rendite für zehnjährige Papiere stand am Montag bei 6,35 Prozent. (abendblatt.de/dpa)