Das Schnäppchenportal nahm rund 700 Millionen Dollar ein. Der Erfolg könnte auch Facebook ermutigen, den Börsengang zu wagen.

New York. Dem Internet-Rabattportal Groupon ist der erfolgreiche Börsengang, trotz der Kritik an seinem Geschäftsmodell, gelungen. Die zu 20 Dollar ausgegebene Aktie schoss am Freitag im frühen New Yorker Handel auf anfangs rund 28 Dollar hoch und legte in den folgenden Minuten weiter zu. Nicht einmal die Marktturbulenzen wegen der Euro-Schuldenkrise konnten die Anleger vom Kaufen abhalten.

Groupon dürfte damit weitere Internetfirmen zu einem Börsengang ermutigen, namentlich das weltgrößte soziale Online-Netzwerk Facebook . Noch zögert dessen Gründer und Chef Mark Zuckerberg vor dem Gang auf den freien Kapitalmarkt, denn dann müsste er einen Teil der Kontrolle über sein Baby abgeben. Schon auf dem Weg an die Börse ist dagegen der Online-Spieleanbieter Zynga („Farmville“). Das bereits an der Börse gelistete berufliche Online-Netzwerk LinkedIn plant die Ausgabe von weiteren Aktien.

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Ein Börsengang von Facebook könnte sogar noch größer ausfallen als der von Google im Jahr 2004. Damals hatte der Aktienverkauf des Suchmaschinen-Betreibers knapp 1,7 Milliarden Dollar eingebracht und die Gesamtbewertung – die Anteile der Alteigentümer eingerechnet - lag bei 23 Milliarden Dollar. Bei Facebook kursieren schon heute Marktwerte von um die 60 Milliarden Dollar. Groupon hat bei seinem Börsengang rund 700 Millionen Dollar erlöst und kam auf eine Bewertung von zunächst 12,6 Milliarden Dollar. (dpa/abendblatt.de)