Microsoft will Blackberry-Hersteller RIM Marktanteile bei den Geschäftskunden abjagen.
Sunnyvale. Microsoft will für Geschäftskunden attraktiver werden: Im Kampf um die Marktanteile auf dem begerhrten Smartphone-Markt will der Konzern mit neuen Funktionen und Geräten besonders dem Blackberry-Hersteller RIM die Kunden abgreifen. „Wir begreifen die Schwäche von RIM als große Chance im Geschäftskundenbereich“, sagte der zuständige Microsoft-Manager Achim Berg der „Financial Times Deutschland“. RIM kämpfte zuletzt nicht nur mit rückläufigen Zahlen, sondern auch mit technischen Problemen . Dennoch: Priorität behält für Microsoft das Geschäft mit den Privatkunden: „Um bei Geschäftskunden erfolgreich zu sein, muss man erst im Consumer Bereich gewinnen.“
+++ Schluss mit Blackberry? +++
Das Microsoft-System Windows Phone 7 wurde vor einem Jahr eingeführt. Bislang hat es nur einen geringfügigen Marktanteil von weniger als zwei Prozent. Es liegt damit deutlich hinter Blackberry, dem iOS von Apple und dem Google-System Android. Netzbetreiber wie auch Hardwarepartner sind enttäuscht von den Telefonen mit Microsoft-Betriebssystem. „Ehrlich gesagt hatten wir mehr erwartet“, beschwerte sich kürzlich der Orange-Manager Yves Maitre. Im zweiten Quartal 2011 schrumpfte Microsofts Anteil am Smartphone-Geschäft laut Marktforschungsinstitut Gartner im Jahresvergleich von 4,9 Prozent auf aktuell 1,6 Prozent. Microsoft hofft auf kräftige Impulse durch die Entscheidung von Nokia, auf seinen Smartphones künftig Windows einzusetzen und nicht mehr die Eigenentwicklung Symbian. Es wird erwartet, dass Nokia am Mittwoch in London seine ersten Smartphones mit Windows vorstellen wird.
(abendblatt.de/dpa/dapd)