Papiere des wertvollsten amerikanischen Unternehmens waren am Montag zwischenzeitlich 411,50 Dollar wert - ein neuer Höchststand.

Los Angeles. Apple lebt in seiner eigenen Welt: Während auf dem Rest des Planeten die Sorge um eine erneute Rezession umgeht und die Aktienkurse unter Druck stehen, erklimmt das Apple-Papier einen neuen Höchststand. Am Montag erreichte die Aktie zwischenzeitlich einen Wert von 413,23 Dollar. Zum Börsenschluss in New York stand das Papier immer noch 2,8 Prozent im Plus bei 411,63 Dollar.

Apple ist damit das wertvollste börsennotierte Unternehmen der Welt noch vor dem langjährigen Spitzenreiter, dem US-Ölmulti ExxonMobil. Der von Steve Jobs groß gemachte kalifornische Konzern kommt auf einen Börsenwert von insgesamt rund 382 Milliarden Dollar. Das sind umgerechnet 240 Milliarden Euro oder mehr als die fünf größten Dax-Unternehmen Siemens, SAP, BASF, Daimler und Deutsche Telekom zusammen auf die Waage bringen.

Der Hintergrund des Erfolgs: Apple rollt die Computerbranche und Unterhaltungselektronik seit Jahren auf – zuerst mit dem Musikspieler iPod, dann mit dem Handy iPhone und zuletzt mit dem Tabletcomputer iPad. Als nächstes erwarten Beobachter einen größeren Vorstoß in Richtung Fernseher und die Vorstellung des neuen iPhone 5. Während der Zeit sind die Gewinne förmlich explodiert und Apple hatte zur Jahresmitte unglaubliche 76,2 Milliarden Dollar in der Kasse.

Selbst der krankheitsbedingte Rückzug des charismatischen Firmengründers und langjährigen Chefs Jobs auf den Posten des Verwaltungsratsvorsitzenden konnte den Höhenflug des Aktienkurses letztlich nicht bremsen. Bereits am Freitag hatte das Papier ganz knapp die 400-Dollar-Schallmauer durchbrochen. Schon im Juli war die Aktie kurz darüber geklettert, dann aber wieder gefallen, um nun erneut Anlauf zu nehmen.