Die Fluggesellschaft Air France-KLM hat einen Großauftrag von 50 Langstreckenflugzeugen zu gleichen Teilen an Boeing und Airbus vergeben.

Paris. Die Fluggesellschaft Air France-KLM hat einen Großauftrag von 50 Langstreckenflugzeugen zu gleichen Teilen an Boeing und Airbus vergeben. Bei Airbus seien 25 Jets vom Typ A350 fest bestellt, Boeing werde 25 Flugzeuge vom Typ 787 (Dreamliner) liefern, teilte die Fluggesellschaft am Freitag in Paris mit. Mit den neuen Flugzeugen sollen alte ersetzt und das Langstrecken-Netz ausgebaut werden. Die Flugzeuge haben einen Listenpreis von rund 12 Milliarden US-Dollar (8,7 Mrd Euro). Bei Bestellungen in dieser Größenordnung ist jedoch ein starker Abschlag üblich.

Die Bestellung sei am Donnerstag vom Aufsichtsrats des Unternehmens genehmigt worden. Jetzt müssten die Details mit den Herstellern verhandelt werden. Boeing will sein neues Langstreckenflugzeug nach mehrjähriger Verzögerung erstmals Ende September ausliefern. AirFrance-KLM soll den ersten Dreamliner 2016 erhalten. Das Airbus-Konkurrenzmodell A350 soll den Planungen zufolge ab Ende 2013 auf den Markt kommen.

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Air France-KLM steht wegen hoher Treibstoffkosten und einer schwachen Nachfrage nach Geschäftsreisen unter Druck. Die Franzosen hinken nach eigenen Angaben den Konkurrenten British Airways und Lufthansa hinterher. Der Luftfahrtkonzern hatte deshalb vor kurzem angekündigt, den Sparkurs verschärfen zu müssen. Ende Juni hatte Air France-KLM 121 Flugzeuge der EADS-Tochter Airbus und 48 Boeing-Maschinen in seiner Langstreckenflotte. Dutzende davon müssen ersetzt werden.(abendblatt.de/dpa)