Im vergangenen Jahr zeigten die Stromzähler 2,26 Milliarden Kilowattstunden an. Google investiert auch zunehmend in erneuerbare Energien.
Mountain View. Über Jahre war es eines der am besten gehütesten Geheimnisse: Wie viel Strom verbraucht eigentlich Google? Immerhin laufen die meisten Suchanfragen der Welt über gigantische Rechenzentren des Konzerns. Jetzt hat der Internetkonzern das Geheimnis gelüftet: Im vergangenen Jahr zeigten die Stromzähler 2,26 Milliarden Kilowattstunden an - das entspricht mehr als der Stromverbrauch einiger deutscher Großsstädte. Koblenz etwa kommt mit seinen rund 107 000 Einwohnern nicht mal auf ein Drittel der Google-Stromrechnung. Die Stadt in Rheinland-Pfalz hat einen jährlichen Verbrauch von etwa 650 Millionen Kilowattstunden (kWh).
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Allerdings betonte der zuständige Google-Manager Urs Hoelzle im Firmenblog, dass die eigenen Rechenzentren nur die Hälfte dessen verbrauchten, was üblich sei. Die Rechner benötigten im Monat pro Nutzer weniger Energie als ein Licht, das drei Stunden brenne, rechnete er vor. Doch warum wurde das Geheimnis um die Stromkosten so streng gehütet? Der Konzern wollte der Konkurrenz offensichtlich keine Anhaltspunkte über sein rasante Wachstum geben. Denn: Über die Server von Google laufen nicht nur die Anfragen der Suchmaschine, sondern auch Videos der Tochter Youtube, der E-Mail-Dienst oder das neue soziale Netzwerk Google+.
„Wenn immer möglich, nutzen wir erneuerbare Energien“, schrieb Hoelzle. Der Konzern investiert dabei nicht nur in die Solaranlage auf dem Dach der Zentrale, sondern hat auch Hunderte Millionen Dollar in kommerzielle Windparks und ähnliche Projekte gesteckt. „Im vergangenen Jahrzehnt war der Energieverbrauch eine Besessenheit von uns.“