Volkswagen plant den Bau eines abgasfreien Einsitzers. Der Diesel-Elektro-Hybrid soll sich besonders im Stadtverkehr bewehren.

Hamburg. Mit dem City-Flitzer Up will Volkswagen von Dezember an auch in der Klasse der Mini-Kompaktautos punkten. Das Modell unterhalb des Kleinwagens Polo solle zum Jahresende bei den Händlern stehen, sagte ein Konzernsprecher am Montag in Wolfsburg. Die Einführung von insgesamt fünf Varianten startet in Europa, auf der weltgrößten Automesse IAA (15. bis 25. September) wird der Up seine Premiere feiern. Preise nannte VW noch nicht, die Grundversion soll nach Medienberichten bei unter 10 000 Euro liegen.

Der Up ist 3,54 Meter lang, 1,64 Meter breit und rund 900 Kilogramm schwer. Er soll Maßstäbe beim Spritsparen setzen. Ein Dreizylinder-Benzinmotor verbraucht laut Volkswagen in der kleinen „Blue-Motion“-Ausführung 4,2 Liter Sprit auf 100 Kilometern. Er setze auch deutlich weniger als 100 Gramm CO2 pro Kilometer frei.

„Der Wagen wird unser neues Einstiegsmodell“, erklärte VW. Der im slowakischen Bratislava montierte Up sei aber nicht als direkter Nachfolger des Fox zu verstehen, der in Europa nicht mehr verkauft wird. Er stehe für die neue Kleinwagenfamilie des Konzerns. Der Fox-Vorgänger Lupo hatte schon 1999 mit einem Drei-Liter-Sparmodell Aufsehen erregt. Die Nachfrage blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück.

Eine Ausgabe des Up mit Erdgasmotor soll folgen, für 2013 ist ein Elektroantrieb geplant. Neben der Einsteigerversion bietet VW den Up zunächst in zwei höheren Ausstattungsvarianten an.

Im Wettrennen auf dem Markt für Elektroautos wollen die Wolfsburger nach Angaben von Konzern-Forschungsleiter Jürgen Leohold ihre Chancen mit einem Einsitzermodell verbessern. Der Wagen sei vorerst als Konzeptstudie geplant, sagte der VW-Manager der „Financial Times Deutschland“. Das Modell soll in den kommenden Monaten präsentiert werden, Namen und technische Details wollte Leohold noch nicht verraten. Die deutschen Autobauer waren beim Bau serienreifer Elektromodelle bisher langsamer als manche Anbieter in Asien und den USA. Volkswagen will 2013 so weit sein.

Klein- und Kleinstwagen sind für VW ein wichtiges Wachstumsfeld. Aber auch bei superteuren Luxusmodellen prescht der Konzern weiter voran. So will der Chef des französischen Luxusablegers Bugatti, Wolfgang Dürheimer, die geplante Limousine Galibier aus eigenen Einnahmen der Edel-Tochter finanzieren. Ein Nachfolger des gut eine Million Euro teuren PS-Boliden Veyron werde ebenfalls vorbereitet, sagte Dürheimer der Online-Ausgabe des „Handelsblatts“. (abendblatt.de/dpa)