Der deutsche Leitindex baute seine Kursgewinne nach Veröffentlichung der US-Einzelhandelsumsätze kurz nach 14.30 Uhr auf rund 3,5 Prozent aus.
Tokio. Der DAX und der Dow Jones beendeten am Donnerstag ihre Durststrecke und schlossen im Plus. Verfolgen Sie die aktuellen Entwicklungen der Märkte hier im Liveticker.
15.17 Uhr: Um 15.15 Uhr notiert der DAX bei 5.998,46 Punkten (+200,80 Punkte, Durchschnittsrendite 2,07 Prozent)
14.58 Uhr: Am Nachmittag hat der DAX kurzzeitig die Marke von 6.000 Punkten übersprungen. Der deutsche Leitindex baute seine Kursgewinne nach der Veröffentlichung der US-Einzelhandelsumsätze kurz nach 14.30 Uhr auf rund 3,5 Prozent aus und stieg auf 6.003 Punkte. Anschließend fiel er wieder auf 5.972 Zähler zurück. Die US-Daten fielen Volkswirten zufolge überraschend gut aus. Am Nachmittag (15.55) wird noch der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan veröffentlicht.
13.20 Uhr: Der DAX liegt derzeit mit 2,2 Prozent im Plus.
13.07 Uhr: Die Schuldenkrise tobt, und Frankreichs Wirtschaft stagniert: Die Wirtschaftsleistung der zweitgrößten Volkswirtschaft im Euroraum ist im zweiten Quartal 2011 überraschend nicht gewachsen, wie das nationale Statistikamt INSEE am Freitag in Paris mitteilte. Im vorangegangenen Vierteljahr hatte das Wachstum noch bei 0,9 Prozent gelegen. Die Banque de France war von einer Zunahme in Höhe von 0,2 Prozent für das zweite Quartal ausgegangen. Finanzminister François Baroin nannte die Entwicklung "ein wenig enttäuschend“, betonte aber, dass die Regierung weiter von einem zweiprozentigen Wachstum der Wirtschaftsleistung im Gesamtjahr 2011 ausgehe.
11.16 Uhr: Jetzt sind es schon 1,7 Prozent, die der DAX zugelegt hat. Er steht bei 5894 Punkten.
9.49 Uhr: Der DAX dreht ins Plus. Er steht derzeit bei 5836 Punkten.
9.13 Uhr: Der DAX hat seine am Vortag begonnene Erholung am Freitag nicht fortsetzten können. Er fiel zur Eröffnung um 0,5 Prozent auf 5763 Punkte.
8.59 Uhr: Nach einer turbulenten Handelswoche haben die asiatischen Börsen zum Ausklang am Freitag überwiegend Verluste hinnehmen müssen. An der Tokioter Börse verlor der Nikkei-Index der 225 führenden Werte 0,2 Prozent auf 8963 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index ging mit einem Minus von 0,35 Prozent bei 768 Zählern aus dem Handel. Die südkoreanische Börse in Seoul verlor 1,33 Prozent. Der Markt in Hongkong legte gegen den Trend 0,76 Prozent zu. Der australische Markt in Sydney und der chinesische Leitindex in Shanghai verbuchten leichte Gewinne.
7.15 Uhr: Die Börse in Tokio hat am Freitagvormittag uneinheitlich tendiert. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte notierte zur Handelsmitte ein Plus von 15,61 Punkten oder 0,17 Prozent beim Zwischenstand von 8997,55 Punkten. Der breit gefasste Topix gab bis dahin um 0,15 Punkte oder 0,02 Prozent auf 770,73 Zähler nach.
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Der Dax hat seine „schwarze Serie“ vorerst beendet: Nach elftägiger Durststrecke ging der deutsche Leitindex am Donnerstag wieder mit einem Plus von 3,28 Prozent bei 5797,66 Punkten aus dem Handel. Zuvor hatte er an einem erneut hochnervösen Börsentag eine chaotische Berg- und Talfahrt hingelegt. Grund waren neue Sorgen um eine Ausweitung der Schuldenkrise auf das Bankensystem. Angetrieben von guten US-Konjunkturdaten setzte auch die Wall Street in New York zur Erholung an. Der Dow Jones Industrial lag zwischenzeitlich mit 3,3 Prozent im Plus über der 11 000-Punkte-Marke.
Im Zuge der weltweiten Kurseinbrüche wegen der Schuldenkrisen in Europa und den USA hatte der Dax die vergangenen elf Handelstage in Folge im Minus geschlossen und in der Spitze fast 25 Prozent an Wert verloren. Auch am Donnerstag ging es nach anfänglichen Gewinnen zunächst wieder in den Keller. Zwischenzeitlich sackte der Leitindex auf ein Anderthalbjahres-Tief bei knapp 5488 Punkten ab.
Auch in der zweiten Reihe ging es dann aber kräftig nach oben: Der MDax schnellte am Donnerstag um 4,47 Prozent auf 8913,90 Punkte hoch und der TecDax kletterte um 4,21 Prozent auf 719,41 Punkte. Händler Andreas Lipkow von von der Wertpapierhandelsbank MWB Fairtrade sagte, der Verkaufsdruck weiche nun aus dem Markt. „Wichtig wird nun der morgige Tag“, so Lipkow mit Blick auf eine mögliche Fortsetzung in der Gerüchteküche. „Elf Verlusttage sind mehr als außergewöhnlich“, pflichtete ihm Marktstratege Thilo Müller von MB Fund Advisory bei. Der Markt sei schlichtweg überverkauft gewesen und hätte zuletzt übermäßig stark auf die verbreiteten Gerüchte reagiert.
Außerdem sorgten gute US-Konjunkturdaten für Erholung an den Börsen: In den Vereinigten Staaten war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken. Davon beflügelt startete auch der Leitindex Dow Jones Industrial mit kräftigen Gewinnen in den Handelstag. Am Mittwoch hatte er noch mit einem Minus von mehr als 4 Prozent bei 10 719,94 Punkten geschlossen, dem tiefsten Stand seit September 2010.
Auch der EuroStoxx 50 drehte am späten Nachmittag dank deutlicher Kursgewinne an der Wall Street klar ins Plus. Er schloss bei 2215,45 Punkten mit einem Plus von 2,86 Prozent, nachdem er zuvor zeitweise bis zu dreieinhalb Prozent eingebüßt hatte.
Erst am Mittwoch hatten Gerüchte über eine angebliche Abstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs die Kurse rund um den Globus wieder in den Keller geschickt und erste Erholungsversuche des Dax schon einmal jäh beendet. Die Bankwerte waren am Vortag zeitweise um zweistellige Beträge abgesackt.
Der französische Zentralbankchef Christian Noyer betonte aber, dass die Kursstürze der Pariser Großbanken keine große Gefahr darstellten. Am Markt war unter anderem spekuliert worden, dass bei der BNP Paribas die Verluste im Zusammenhang mit Griechenland höher sein könnten als angenommen. Nach den Noyer-Aussagen und der Ankündigung eines Treffens von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy erholten sich die Bank-Aktien wieder.
Der französische Leitindex CAC40 zog nach mehrstündigem Fall bis zum Abend wieder in den grünen Bereich mit einem Plus von 2,89 Prozent. Bis zum Ende des Börsentages hatte er 3090 Punkte erreicht. Auch die Titel der französischen Großbanken Société Générale und Crédit Agricole erholten sich wieder.
Auch die New Yorker Wall Street hat am Donnerstag deutlich im Plus üner 11 000 geschlossen. Der Dow-Jones-Index der 30 führenden Industriewerte gewann 422 Punkte hinzu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte um mehr als 4,6 Prozent zu. Angesichts erfreulicher Konjunkturdaten hätten die US-Börsen nun einen weiteren Erholungsversuch nach den jüngsten Kurseinbrüchen gestartet, meinten Börsianer. Für Rückenwind sorgte, dass in den USA die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken war. Auch überraschend gute Unternehmensdaten hätten die Stimmung aufgehellt und die Sorgen um eine Verschärfung der europäische Schuldenkrise in den Hintergrund rücken lassen.
Der Leitindex Dow Jones Industrial schnellte um 3,95 Prozent auf 11 143,31 Punkte in die Höhe. Bereits am Dienstag hatte er in einer ähnlichen Größenordnung zugelegt, bevor er dann am Mittwoch ins Minus gedreht und auf dem tiefsten Stand seit September 2010 geschlossen hatte. Innerhalb eines Zeitraums von drei Wochen hat der Dow nunmehr wegen der Schuldenkrisen dies- und jenseits des Atlantiks noch immer über 12 Prozent an Wert verloren.
Der Euro stieg im New Yorker Handel auf 1,4229 US-Dollar. Grundsätzlich profitiert die Gemeinschaftswährung von einer besseren Börsenstimmung, während sinkende Aktienkurse belastend wirken. Richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen hingegen fielen spiegelbildlich um 1 ganzen und 18/32 Punkte auf 98 7/32 Punkte. Die Rendite betrug 2,320 Prozent.