Ab August übernimmt der US-Finanzinvestor Blackstone das Ruder bei Jack Wolfskin. Nach 25 Jahren mit Firmenchef Manfred Hell kommt ein Neuer.
Idstein. Wechsel an der Spitze des Outdoor-Ausrüsters Jack Wolfskin: Der US-Finanzinvestor Blackstone wird neuer Eigentümer und zugleich bekommt das Unternehmen mit Sitz im hessischen Idstein einen neuen Chef: Geschäftsführer Manfred Hell verlässt mit sofortiger Wirkung nach fast 25 Jahren an der Spitze das Unternehmen aus persönlichen Gründen, wie Jack Wolfskin am Donnerstag mitteilte. Der neue Eigentümer, der im August das Ruder übernehmen soll, erklärte, die Position des Geschäftsführers werde baldmöglichst neu besetzt. Man sei „mit einigen vielversprechenden Kandidaten mit internationaler Erfahrung im Gespräch“.
Die US-Beteiligungsgesellschaft Blackstone bekam nach exklusiven Verhandlungen mit den derzeitigen Eignern Quadriga Capital und Barclays Private Equity den Zuschlag. Marktgerüchten zufolge soll Blackstone rund 700 Millionen Euro für das Unternehmen geboten haben.
„Wir freuen uns darauf, weiteres Wachstum in Deutschland und auch international zu unterstützen“, erklärte Blackstone-Manager Axel Herberg. Jack-Wolfskin-Finanzchef Christian Brandt zeigte sich erfreut, „mit Blackstone einen langfristig orientierten und erfahrenen strategischen Investor an Bord zu haben“. Brandt verantwortet künftig das operative Geschäft. Neuer Finanzchef wird zum 1. Oktober der langjährige Puma-Manager Andreas Klotz.
Im vergangenen Jahr betrug der Nettowarenumsatz des Unternehmens in Europa 304,2 Millionen Euro. Die Jack Wolfskin GmbH & Co. KGaA beschäftigt gut 460 Mitarbeiter. (abendblatt.de/dpa)