Korruptionsverdacht bei Elektonik-Handelskette. Nach Großrazzia der Staatsanwaltschaft hofft Media-Saturn auf schnelle Aufklärung.

Ingolstadt. Korruptionsverdacht bei Deutschlands größter Elektonik-Handelskette. Bei einer internen Überprüfung fanden Mitarbeiter von Media-Saturn Unregelmäßigkeiten und schalteten die Justiz ein. Die reagierte mit einer Großrazzia am Mittwoch auf die Bestechungsvorwürfe. Mehrere Büros und Privatwohnungen wurden von den Behörden durchleuchtet. Auch die Zentrale des Unternehmens in Ingolstadt geriet ins Visier der Staatsanwaltschaft. „Wir werden vollumfänglich mit den Behörden kooperieren“, erklärte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag. Das Unternehmen erhofft sich nun eine schnelle Aufklärung. Der Verdacht: Manager sollen Bestechungsgelder im Wert von mehreren Millionen Euro von Händlern und Lieferanten erhalten haben.

Die Ermittler stellten Dokumente und Computerfestplatten sicher. Die Augsburger Staatsanwaltschaft teilte mit, dass gegen sechs Beschuldigte ermittelt wird. Drei davon sind wohl Manager bei Media-Saturn. Einer von ihnen gehöre der neunköpfigen Geschäftsführung der Media-Saturn-Holding an. Hinter Media-Saturn stecken die großen Elektonik-Kaufhäuser Media Markt und Saturn. Das Unternehmen betreibt insgesamt rund 380 Geschäfte.