Cyber-Angriff auf Citigroup-Bank war schwerer als erwartet. Hacker konnten Kreditkarteninformationen von 360.000 Kunden stehlen.

New York. Bei einem Angriff auf die US-Großbank Citigroup hatten Internet-Hacker wohl Zugriff auf mehr Daten als bislang angenommen. Die US-Bank teilte am Mittwoch mit, dass die Hacker die Kreditkarteninformationen von mehr als 360.000 US-Kunden stehlen konnten. Bisher hat man vermutet, dass rund 200.000 Kunden betroffen waren. Die präzisierte Mitteilung folgt auf eine Welle der Kritik. Die nach Bilanzsumme drittgrößte US-Bank hatte den bereits am 10. Mai entdeckten Vorfall erst am 8. Juni bekanntgemacht. Das Institut räumte damals ein, bei der Attacke auf den Online-Banking-Dienst „Citi Account Online“ wurden die Namen, Kontonummern und Kontaktdaten von Kunden ausgespäht. Nun teilte die Bank mit, sie habe in Verbindung mit einem Benachrichtigungsschreiben Kreditkarten für 217.657 Konten neu ausgegen.

Weltweit wächst die Furcht, dass die Cyber-Kriminalität immer größere Ausmaße annehmen könnte. Unlängst waren auch der US-Rüstungsriese Lockheed Martin, der japanische Unterhaltungskonzern Sony und der Internet-Gigant Google ins Visier von Hackern geraten.

(abendblatt.de/dapd/Reuters)