Wieder haben Kriminelle im Internet Daten von privaten Nutzern ausspähen können. Diesmal betroffen: Hunderttausende Citigroup-Kunden.

London. Einem Pressebericht zufolge haben Kriminelle Daten von Hunderttausenden Kunden der US-Großbank Citigroup ausgespäht. Die Financial Times berichtete, dass Hacker sich Zugang zu Namen, Kontonummern und E-Mail-Adressen verschafft haben. Betroffen seien etwa ein Prozent der rund 21 Millionen Bankkarten-Kunden. Mittlerweile wurden Strafermittler eingeschaltet. Weitere persönliche Daten wie etwa Geburtstage, Sozialversicherungsnummern und Geheimzahlen konnten allerdings nicht geknackt werden.

Ob es seitdem verdächtige Kontobewegungen gegeben habe, wollte die Bank zunächst nicht bestätigen. Laut Berichten gab es Beschwerden von Bankkunden, die ihre Karten am Wochenende nicht nutzen konnten. Die Citigroup betonte, die betroffenen Kunden informieren zu wollen. Erstmals musste damit eine Bank Datendiebstahl in großem Umfang einräumen. Das Problem, dass sich Hacker Zugang zu sensiblen Kundendaten von Unternehmen beschaffen, nimmt zu.

Für Aufsehen hatte zuletzt ein Hacker-Angriff auf den Elektronikkonzern Sony gesorgt. Betroffen waren mehr als 100 Millionen Online-Kundenkonten des Sony-Spielenetzwerks. Das Netzwerk wurde vorübergehend abgeschaltet, ist aber nun wieder erreichbar.

(abendblatt.de/dpa/dapd)