Der jahrelange Patentstreit zwischen Nokia und Apple wurde beigelegt. Apple verpflichtet sich zu einer Zahlung regelmäßiger Lizensgebühren.
Helsinki. Der jahrelange Patentstreit zwischen dem finnischen Handy-Hersteller Nokia und dem US-Konkurrent Apple wurde nun beigelegt. Apple hat sich bereit erklärt, Nokia neben einer einmaligen Summe regelmäßige Lizenzgebühren zu bezahlen.Die Einigung werde den Ertrag im zweiten Quartal anschieben, kündigte Nokia an. Erst Ende Mai hatte die Mobilfunkfirma seine Geschäftsziele für das Gesamtjahr zurückgezogen, weil der einst unangefochtene Platzhirsch wegen der scharfen Konkurrenz etwa durch das iPhone bei weitem nicht so viele Telefone verkauft wie zunächst erhofft.
Die Höhe der Zahlungen durch Apple wurde nicht genannt. Die genauen Vereinbarungen seien vertraulich, hieß es lediglich. Experten gehen davon aus, dass Nokia von dem US-Technologiekonzern ein bis zwei Prozent der iPhone-Umsätze erhält. Diese dürften sich in diesem Jahr auf 43 Milliarden Dollar summieren. Analysten werteten die Beilegung des Streits als positiv. „Das sind seit langem die ersten guten Nachrichten von Nokia“, sagte Inderes-Experte Mikael Rautanen. „Die Struktur des Geschäfts – eine Einmalzahlung sowie fortlaufende Nutzungsgebühren – deutet auf einen ziemlich guten Ausgang für Nokia hin“, sagte auch Florian Müller, unabhängiger Experte für Patentstreitigkeiten.
Laut Nokia wurden alle Unstimmigkeiten aus dem Weg geräumt. Auch die Beschwerden bei der Internationalen Handelskommission (ITC) seien zurückgezogen worden. Nokia hatte Apple im Oktober
2009 in den USA wegen der Verletzung von Patentrechten verklagt. In der Technologiebranche ist ein regelrechter Patentkampf ausgebrochen.
Analysten bewerteten die Beilegung des Streits positiv. „Das sind seit langem die ersten guten Nachrichten von Nokia“, sagte Inderes-Analyst Mikael Rautanen. Von der Beilegung des Streits profitiere vor allem Nokia. Die Aktien des Handyherstellers, der derzeit gegen den Abstieg aus der Topliga der Branche kämpft, eröffneten in Helsinki 3,4 Prozent im Plus. In Frankfurt legten Nokia-Papiere am Morgen um 5,5 Prozent zu.
Beide Unternehmen zogen nach der Einigung ihre Beschwerde bei der internationalen Handelskommission der USA zurück. Seit Jahren beschuldigen sich die beiden Konzerne regelmäßig, die Rechte des anderen verletzt zu haben. Nokia hatte Apple vorgeworfen, vor allem mit seinen iPhones und iPad zahlreiche Patente zu verletzen. Dabei ging es hauptsächlich um technische Details. Apple konterte mit einer eigenen Ideenklau-Klage. Mit der Zeit bauten klagten beide Seiten einen Berg von Beschwerden vor diversen Instanzen in verschiedenen Ländern auf. Alle diese Klagen werden mit dem Deal zurückgenommen.
„Die Struktur des Geschäfts – eine Einmalzahlung sowie fortlaufende Nutzungsgebühren – deutet auf einen ziemlich guten Ausgang für Nokia hin“, sagte auch Florian Müller, unabhängiger Experte bei Patentstreitigkeiten. Laut Nokia wurden alle Unstimmigkeiten aus dem Weg geräumt. Auch die Beschwerden bei der Internationalen Handelskommission (ITC) seien zurückgezogen worden. Nokia hatte Apple im Oktober 2009 in den USA wegen der Verletzung von Patentrechten verklagt. In der Technologiebranche ist ein regelrechter Patentkampf ausgebrochen. Zahlreiche Wettbewerber kämpfen vor Gerichten um ihr geistiges Eigentum.
(abendblatt.de/dapd/Reuters)