10.000 Airbus-Mitarbeiter haben in Hamburg, Stade und Bremen demonstriert. Sie fordern mehr feste Arbeitsplätze und Lehrstellen
Hamburg/Bremen/Stade. Rund 10.000 Airbus-Mitarbeiter haben gestern vor den Werken in Hamburg, Bremen und Stade für einen Zukunftstarifvertrag demonstriert. "Wir verlangen vom Unternehmen die klare Zusage, dass die Arbeitsplätze bis 2020 sicher sind", sagte Meinhard Geiken, der Bezirksleiter der IG Metall Küste, auf der größten Kundgebung in Hamburg mit 8000 Beschäftigten. Dazu soll künftig weniger auf Zeitarbeiter zurückgegriffen und dafür die Stammbelegschaft ausgebaut und die Ausbildungsquote erhöht werden. "Wir sind bereit, mit dem Unternehmen über Möglichkeiten zur Verbesserung der Produktivität zu verhandeln. Das geht aber nur, wenn die Beschäftigten sichere und faire Arbeitsbedingungen haben", sagte Jan-Marcus Hinz, der Hamburger Betriebsratsvorsitzende.
Airbus hat bisher trotz der vollen Auftragsbücher nur eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2012 angeboten. Der Zukunftstarifvertrag soll nun an die Betriebsvereinbarung Siduflex anschließen, die Ende 2012 ausläuft. Mit ihr wurden Arbeitszeitkonten eingeführt und eine Beschäftigungssicherung vereinbart. Für Airbus arbeiten in den Werken Hamburg, Bremen, Stade und Buxtehude derzeit 16 400 Angestellte sowie 3600 Leiharbeiter. Allein in Hamburg sollen in diesem Jahr 800 neue Stellen entstehen.