Wegen der gestiegenen Kosten bei der Produktion werden sich die Verkaufspreise für Schuhe im Frühjahr und Sommer erhöhen.

Düsseldorf. Verbraucher müssen sich in den kommenden Monaten auf höhere Preise für Schuhe einstellen. Ab der Frühjahrs- und Sommerkollektion werde sich eine Steigerung der Fabrikpreise zwischen drei und fünf Prozent bemerkbar machen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Schuhindustrie (HDS), Manfred Junkert, am Dienstag in Düsseldorf. Diese "moderate Anhebung“ stehe unmittelbar bevor und werde vom Handel rasch übernommen.

Als Anlass der neuerlichen Preisrunde dienen die gestiegenen Kosten bei der Schuhproduktion. So seien die Rohstoffpreise in den vergangenen Monaten stark angestiegen, sagte Junkert. Insbesondere das für die Schuhproduktion wichtige Material Leder habe sich deutlich verteuert. Aber auch die gestiegenen Arbeitskosten seien für die höhere Kostenbelastung verantwortlich. Im vergangenen Jahr waren die Herstellungspreise für Schuhe in Deutschland mit 0,6 Prozent nur geringfügig gestiegen. Die Verbraucherpreise nahmen um 1,1 Prozent zu.

Die Schuhindustrie zieht ein positives Fazit des Geschäftsjahres 2010. Mit 2,1 Milliarden Euro Umsatz habe die Branche einen Zuwachs von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt, sagte Junkert. Besonders stark habe das Auslandsgeschäft angezogen. Die Exportumsätze stiegen um 19,1 Prozent auf 600 Millionen Euro. Im Inland erhöhte sich der Umsatz der Schuhindustrie um 6,8 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. (dapd)