Mit geringen Abschlägen ist der Leitindex in die Woche gestartet. Die Unruhen in Libyen allerdings lassen den Ölpreis stiegen.

Der Dax ist mit leichten Einbußen in die neue Börsenwoche gestartet. Der deutsche Leitindex gab zur Eröffnung 0,3 Prozent auf 7406 Punkte nach.

Kräftig zulegen konnten dagegen Merck. Die Aussicht auf deutliche Gewinnsteigerungen ermunterte Anleger zum Kauf der Aktien des Pharma- und Spezialchemiekonzerns. Die Titel legten um 4,4 Prozent auf 65,37 Euro zu. „Der Ausblick lag deutlich über den Erwartungen“, sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research.

Im Kleinwerte-Index SDax stiegen die Aktien von SKW Stahl um 1,6 Prozent auf 18,69 Euro. Der Stahlindustrie-Zulieferer hatte für 2010 kräftige Umsatz- und Ergebnis-Zuwächse bekanntgegeben.

Vor der Veröffentlichung Ifo-Geschäftsklimaindex hat sich der Euro am Montag weiter von der 1,37-Dollar-Marke entfernt. Die Gemeinschaftswährung notierte mit 1,3674 Dollar leicht unter dem New Yorker Schlusskurs vom vergangenen Freitag.

Ölpreis steigt

Die Gewalt in Libyen hat die Ölpreise am Montag kräftig in die Höhe getrieben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur April-Lieferung kostete im frühen Handel 103,64 US-Dollar. Das waren 1,12 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im März legte ebenfalls deutlich um 1,18 Dollar auf 87,38 Dollar zu.

Die politischen Unruhen in der arabischen Welt haben auch die Anleger in Asien zu Wochenbeginn zu Gewinnmitnahmen veranlasst. Die Aktienmärkte in Fernost tendierten am Montag überwiegend schwächer. Dank Schnäppchenjägern konnte die Börse in Tokio ein minimales Plus verzeichnen, allerdings bei dünnen Umsätzen. Börsianer hielten sich auch wegen des langen Wochenendes in den USA zurück. Dort bleiben die Börsen wegen eines Feiertages am Montag geschlossen. Ölpreise legten um mehr als einen Dollar zu, da sich die Proteste im ölreichen Libyen auf die Hauptstadt Tripolis ausweiteten. Dies löste Sorgen vor Lieferengpässen aus. Der Euro tendierte bei 1,3674 Dollar nach 1,3690 vor dem Wochenende in New York.

In Tokio ging der Nikkei-Index der 225 führenden Werte mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent bei 10.857 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index legte ebenfalls 0,1 Prozent zu und lag bei 974 Zählern. In Hongkong, Korea, Singapur und Taiwan gingen die Kurse nach unten. Die Börse in Shanghai trieben Ölaktien nach oben. Sie profitierten von höheren Benzinpreisen in China.

Es gebe weder Verkauf- noch Kaufsignale, sagte Analyst Hikaru Sato von Daiwa Securities Capital Market. Investoren achteten derzeit mehr auf geopolitische Nachrichten. „Der Nahe Osten bleibt im Fokus und auch China macht Sorgen.“ Dort erstickte die Polizei am Sonntag Demonstrationen für mehr Demokratie im Keim.

In Tokio gehörten Exportwerte zu den größten Verlierern. Die Aktien des Elektronikkonzerns Toshiba gaben knapp ein Prozent nach. Die Papiere des Rivalen Hitachi büßten 1,2 Prozent ein. Der Autobauer Honda verbuchte einen Kursrückgang von 0,8 Prozent. Dagegen profitierte der Reifenhersteller Bridgestone von einer Heraufstufung durch die Investmentbank Goldman Sachs: Die Titel verteuerten sich fast sechs Prozent.

Quelle: Welt Online