Positiv aufgenommene Unternehmensbilanzen haben an der Wall Street für gute Stimmung gesorgt. Unruhen im Nahen Osten hatten keine große Wirkung.

Positiv aufgenommene Unternehmensbilanzen haben der Wall Street am Freitag ein Plus beschert. Von den Unruhen im ölreichen Nahen Osten und Nordafrika ließen sich die Börsianer nicht allzu stark beunruhigen. Vor dem anstehenden langen Wochenende blieben die Umsätze jedoch schwach. Am Montag ist die Wall Street wegen eines Feiertags geschlossen. Analysten zufolge mehrten sich nach der Rally der vergangenen Wochen Anzeichen für ein Überhitzen des Marktes.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 12.391 Punkten. Im Handelsverlauf pendelte der Leitindex zwischen 12.303 und 12.391 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,2 Prozent auf 1343 Zählern. Seit Anfang September hat der Index 28 Prozent zugelegt. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 0,1 Prozent auf 2833 Punkte zu. Auf Wochensicht stiegen Dow und S&P je ein Prozent, Nasdaq gewann 0,9 Prozent. Der deutsche Leitindex Dax beendete den Handel 0,3 Prozent im Plus bei 7426 Zählern.

Exzellente Konzern-Bilanzen

Auftrieb gab dem Dow der stärkere Absatz beim weltgrößten Baumaschinenhersteller Caterpillar. In den drei Monaten bis Januar wurden wieder deutlich mehr Maschinen verkauft. Die Aktie legte 2,4 Prozent zu.

Die Konzern-Bilanzen seien bislang ausgezeichnet, lobte Don Wordell vom RidgeWorth MidCap Value Fund. So legte das chinesische Solar-Unternehmen Yingli Green Energy einen höher als erwarteten Quartalsgewinn vor und prognostizierte einen Anstieg der Lieferungen um 60 Prozent für das Jahr. Die in New York notierte Aktie gewann knapp vier Prozent.

Bei den Einzeltiteln standen auch die Papiere des Fertigsuppen-Herstellers Campbell im Fokus. Das Unternehmen legte enttäuschende Quartalszahlen vor und korrigierte seine Jahresprognose nach unten. Der Campbell-Kurs fiel 3,9 Prozent.

Auch für die PepsiCo-Aktie ging es mit zwei Prozent abwärts. Die Schweizer Großbank Credit Suisse hatte die Aktie runtergestuft und vor den Folgen hoher Rohstoffpreise gewarnt. Auch mache dem Konzern der Wettbewerb mit Coca-Cola zu schaffen, schrieb ein Analyst.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,16 Milliarden Aktien den Besitzer. 1718 Werte legten zu, 1272 gaben nach und 119 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,11 Milliarden Aktien 1345 im Plus, 1283 im Minus und 135 unverändert.

An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen um 02/32 auf 100-10/32. Sie rentierten mit 3,5855 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben um 09/32 auf 100-30/32 nach und hatten eine Rendite von 4,6904 Prozent.

Quelle: Welt Online