Knapp ein Jahr nach dem Start des Tablet-Computers steht der Nachfolger in den Startlöchern. Der soll nicht nur schlanker, sondern auch leistungsfähiger sein.

New York. Das iPad feiert bald seinen ersten Geburtstag. Da wird es Zeit für einen Nachfolger: Laut dem "Wall Street Journal" hat Apple dem neuen Modell einige technische Verbesserungen spendiert und angeblich bereits mit der Produktion begonnen. Apple selbst lehnte einen Kommentar ab.

Das neue Modell ist nach den Informationen der Zeitung leichter und dünner, hat einen schnelleren Prozessor und mehr Speicher und verfügt erstmals über eine Frontkamera für Videokonferenzen. Auch der eingebaute Grafikchip ist demnach leistungsstärker. Die Auflösung des Bildschirms sei aber nahezu unverändert, hieß es. Wann genau das neue iPad erscheint, blieb offen.

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Das aktuelle Modell war im April 2010 herausgekommen und hat sich seitdem rund 15 Millionen Mal verkauft. Apple war es mit dem iPad gelungen, das brachliegende Segment der Tablet-Computer zum Leben zu erwecken. Mittlerweile sind die schlanken Rechner mit ihrem berührungsempfindlichen Bildschirm derart erfolgreich, dass sie auch dem klassischen PC Marktanteile abnehmen.

Immer mehr Hersteller drängen mit immer neuen Tablet-Computern auf den Markt. Erst am Dienstag stellte Dell seinen Mischling XT3 vor - halb Notebook, halb Tablet. Der Bildschirm lässt sich umdrehen, flach auf die Tastatur legen und dann mit den Fingern bedienen. Dell kündigte überdies ein reines Tablet an, das mit dem Betriebssystem Microsoft Windows 7 laufen wird.

Der weltgrößte Computerbauer Hewlett-Packard wollte an diesem Mittwoch sein PalmPad enthüllen, das mit dem WebOS-Betriebssystem des übernommenen Smartphone-Herstellers Palm laufen wird. Der Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) hatte sein Playbook bereits vor einigen Wochen vorgestellt. Apple und die anderen Hersteller hoffen, dass sich Tablet-Computer nach der Begeisterung der privaten Verbraucher nun auch in den Firmen durchsetzen. Erste Konzerne probieren die Technik bereits aus. Experten schätzen, dass in diesem Jahr bis zu 35 Millionen der Geräte verkauft werden. Das wären mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr, als Apple den Markt fast für sich alleine hatte.