Nun ist es offizilell: Irland bittet um Finanzhilfen aus dem Rettungsschirm der Euroländer und des internationalen Währungsfonds.

London/Dublin. Das finanziell angeschlagene Irland wird nun doch offiziell um Finanzhilfen aus dem Rettungsschirm der Euroländer und des internationalen Währungsfonds bitten. Am Sonntag sagte Irlands Finanzminister Brian Lenihan im irischen Sender RTE, dass es dabei um Hilfen in der Höhe von "mehreren zehn Milliarden Euro“ ginge. Lenihan nannte jedoch keine konkrete Summe.

Irlands Finanzminister Brian Lenihan werde einen entsprechenden Vorschlag noch am Sonntag im Kabinett machen. Abschließend sollte bei der Kabinettssitzung über einen Vierjahresplan der irischen Regierung beraten werden, der Einsparungen in Höhe von mindestens 15 Milliarden Euro vorsieht.

Bereits abgelaufene Woche wiederholte Brian Lenihan die von Zentralbankchef Patrick Honohan gemachte Äußerungen, wonach es bei den Finanzhilfen um Kredite gehen soll, die nicht zwangsläufig abgerufen werden müssten. Dabei werde die die Zinslast für die Kredite wesentlich geringer sein, als die Zinslast, die Irland für Kredite auf dem freien Markt zahlen müsste. Dort werden irische Staatsanleihen derzeit mit Zinsen von mehr mehr als acht Prozent gehandelt.