Arbeitslosigkeit geht weiter zurück. Fachkräftemangel vor allem bei Pflege und IT
Hamburg. Die Zahl der Arbeitslosen ist auch in der Hansestadt deutlich gesunken: Im Oktober waren 70 546 Hamburger arbeitslos gemeldet. Die Quote lag bei 7,6 Prozent, nach 8,5 Prozent im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum September sank die Zahl der Arbeitslosen um 1400 oder 1,9 Prozent.
"Das ist der niedrigste Wert seit Dezember 2008", sagte Rolf Steil, Chef der Hamburger Agentur für Arbeit. "Auch die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern für Hamburger Unternehmen bleibt beständig hoch." Im Oktober waren bei der Arbeitsagentur 14 907 offene Stellen gemeldet - 1094 mehr als im Vorjahresmonat. In einigen Branchen wie der Medizintechnik, IT oder Pflege macht sich der Fachkräftemangel sogar so stark bemerkbar, dass Hunderte Stellen nicht besetzt werden können.
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) will jetzt zügig ein Konzept für die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte erstellen. Es solle bis spätestens Juli 2011 stehen, sagte Brüderle der "Bild"-Zeitung.
Hamburgs DGB-Vorsitzender Uwe Grund nannte die Arbeitsmarktzahlen insgesamt erfreulich. "Allerdings geht die Entwicklung zulasten der Arbeitsqualität", sagte er. Der Beschäftigungszuwachs beruhe vor allem auf Leiharbeit und einer hohen Zahl von geringfügig entlohnten Beschäftigten.