Eine Schlüsselrolle im Ringen um eine Einigung mit dem Karstadt-Vermieter Highstreet kam gestern den sogenannten Mezzanine-Investoren zu. Nach Abendblatt-Informationen sind rund 1,4 Milliarden Euro dieser Kapitalform in das britische Konsortium geflossen. Das Mezzanine-Kapital (aus dem italienischen Wort für Zwischengeschoss) ist eine Finanzierung, die zwischen Fremd- und Eigenkapital liegt. Banken oder andere Geldgeber stellen Firmen flüssige Mittel zur Verfügung, beteiligen sich aber nicht direkt an ihnen - sie haften also auch nicht voll. Andererseits sind sie auch keine regulären Gläubiger, da sie kein "normales" erstrangiges Darlehen vergeben.
Ihre Darlehen sind dementsprechend in der Regel auch nicht direkt mit Vermögenswerten wie Immobilien besichert - ihre Mezzanine-Finanzierung ist nachrangig. Im Fall einer Insolvenz werden sie also erst nach den klassischen Gläubigern wie Banken, die Kredite vergeben haben, bedient. Für dieses höhere Risiko erhalten sie aber auch eine deutlich höhere Verzinsung ihres Einsatzes.