Der Playboy-Gründer Hefner will die US-Firma von der Börse nehmen. Der Penthouse-Besitzer bereitet zugleich ein Gegenangebot vor.

New York. In den USA bahnt sich ein Bieterrennen um das Männermagazin Playboy ab. Gegenüber stehen dürften sich nach Angaben vom Montag zwei Größen der amerikanischen Erotik-Branche: Playboy-Gründer Hugh Hefner selbst und die Firma Friend Finder Network, Besitzer des rivalisierenden „Penthouse“-Magazins.

Wie Playboy Enterprises mitteilte, will der 84-jährige Hefner sein Unternehmen von der Börse nehmen und hat dazu ein Angebot eingereicht, das den Konzern um die Zeitschrift mit dem Bunny-Logo mit etwa 185 Millionen Dollar bewertet. Für jede Aktie, die sich nicht in seinem Besitz befindet, bietet Hefner demnach 5,50 Dollar in bar, ein Aufpreis von etwa 40 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag. Kurz nach dieser Ankündigung teilte Friend Finder Network mit, seinen Hut ebenfalls in den Ring zu werfen. Die Offerte Hefners entspreche bei weitem nicht dem wahren Wert von Playboy. Das Unternehmen bereitet demnach ein Gegengebot vor, das am Montagabend vorgestellt werden sollte. Die Aktien von Playboy Enterprises, dem Unterhaltungskonzern rund um das berühmteste Männermagazin der Welt, schossen mehr als 40 Prozent in die Höhe.

Playboy hatte zuletzt stark mit sinkenden Werbeeinahmen und rückläufigen Magazin-Verkäufen zu kämpfen. Das Unternehmen hatte bereits Ende vergangenen Jahres nach einem Käufer gesucht. Hefner hatte den „Playboy“ 1953 gegründet; die erste Ausgabe zierte ein Bild der damals noch kaum bekannten Marilyn Monroe.