Ehingen/Osnabrück. Die Verhandlungen mit zwei Investoren über den geplanten Verkauf der insolventen Schlecker-Tochter IhrPlatz sollen in den nächsten Tagen zu einem Ergebnis kommen. „Wir rechnen mit einer Entscheidung Ende dieser oder Anfang nächster Woche“, sagte ein Sprecher der Insolvenzverwaltung des Drogeriekonzerns Schlecker am Dienstag. IhrPlatz-Verwalter Werner Schneider sei derzeit weiter in „engen“ Verhandlungen mit den Investoren. „Er wird bis zur letzten Sekunde versuchen, IhrPlatz zusammen mit Schlecker XL zu verkaufen“, sagte der Sprecher weiter.

Neben der österreichischen MTH Retail Group sei auch der Münchner Investor Dubag erneut im Rennen. „Sie prüfen eine Alternative“, sagte der Sprecher über die Beteiligungsgesellschaft. Der Verkauf an Dubag war zuvor wegen Uneinigkeit mit dem Gläubiger und Warenversicherer Euler Hermes gescheitert. IhrPlatz hat 490 Märkte und gut 3900 Beschäftigte, Schlecker XL hat 342 Filialen und 1100 Mitarbeiter.

Während sich die Insolvenzverwaltung für eine IhrPlatz-Lösung sehr zuversichtlich zeigte, ist sie bei Schlecker XL „nur noch verhalten optimistisch“. Das liege an der tariflichen Einheit mit dem Mutterkonzern Schlecker. Im Zusammenhang mit den bisherigen Arbeitnehmer-Klagen aus der ersten Kündigungswelle Ende März ergebe sich ein Risiko für die Investoren, sagte der Sprecher. Am kommenden Mittwoch kommt für 2800 Schlecker-Märkte das endgültige Aus – die Filialen werden um 15.00 Uhr geschlossen. (dpa)