Das Werk von First Solar in Frankfurt wurde erst Ende vergangenen Jahres ausgebaut. Verkleinerung auch am Standort in Main vorgesehen.
Tempe/Frankfurt/Oder. Der US-Solarkonzern First Solar schließt sein Werk in Frankfurt/Oder und verkleinert seinen Vertriebsstandort Mainz „deutlich“. Der Konzern bestätigte jetzt am Firmensitz in Tempe (US-Bundesstaat Arizona) einen Bericht der „Märkischen Oderzeitung“. Im vierten Quartal ist Schluss. Mehrere andere Produktionslinien weltweit werden angesichts von Überkapazitäten vorübergehend stillgelegt.
In Frankfurt/Oder arbeiten rund 1200 Menschen; der Standort war erst jüngst ausgebaut worden. Dann jedoch setzten die Probleme in der Branche ein, vor allem überschwemmten Chinesen mit billigen Solarmodulen den Markt. Seit 1. März sind die Mitarbeiter in Frankfurt in Kurzarbeit.
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Ein First-Solar-Sprecher sagte, der Vertriebsstandort Mainz werde „deutlich“ verkleinert. Zusammen mit anderen Standorten in Europa fallen so noch einmal rund 150 Arbeitsplätze weg. First Solar hatte im vergangenen Jahr einen Verlust eingefahren und reagiert darauf nun mit einem Sparprogramm.
Zur Begrundung wurde unter anderem die Kürzung der Solarförderung angeführt.
Der US-Konzern First Solar weihte im Juli 2007 seine erste Fabrik außerhalb der USA in Frankfurt (Oder) ein. Die Baukosten betrugen 115 Millionen Euro, wobei Beihilfen in Höhe von 45,5 Millionen Euro gewährt wurden Das zweite Werk wurde 2011 für rund 170 Millionen Euro errichtet, etwa 22 Millionen Euro davon waren öffentliche Fördermittel.
(dpa, dapd)