Der Großindustrielle Maersk Mc-Kinney Moeller starb nach Angaben des dänischen Konzerns an diesem Montag im Alter von 98 Jahren.

Kopenhagen. Die weltgrößte Reederei Moeller-Maersk hat ihren Patriarchen verloren. Der Großindustrielle Maersk Mc-Kinney Moeller starb nach Angaben des dänischen Konzerns am Montag im Alter von 98 Jahren. Er war der Sohn des Firmengründers und hatte bis zuletzt maßgeblichen Einfluss auf die Geschicke des Rivalen der Hamburger Hapag-LLoyd. Analysten schließen nun Änderungen in der Geschäftsstrategie des größten Konzerns des Landes mit 117.000 Mitarbeitern nicht aus. Ein Aktiensplitt sei ebenso denkbar wie ein Verkauf der Maersk-Anteile an der Danske Bank oder der Kette Dansk Super market, hieß es. Wegen dieser Spekulationen stieg die Moeller-Maersk-Aktie am Montag zeitweise um rund sechs Prozent.

+++ Der Familienpatriarch +++
+++ Supermacht auf den Weltmeeren +++

Mc-Kinney Moeller hielt bis zuletzt ein Aktienpaket an Moeller-Maersk und führte die Familienstiftung, die mehr als 50 Prozent der Stimmrechte kontrolliert. Das Unternehmen war 1904 von Peter Maersk Moeller und seinem Sohn Arnold Peter gegründet worden – dem Vater des jetzt Verstorbenen. 1965 übernahm McKinney-Moeller selbst die Führung. 1993 gab er die Leitung des Tagesgeschäfts und 2003 den Vorsitz des Verwaltungsrates ab. Bis zuletzt hatte er aber bei Entscheidungen ein wichtiges Wort mitzureden.

Moeller Maersk ist über die Jahre zu einem internationalen Konglomerat in 130 Ländern aufgestiegen. Das Unternehmen betreibt die weltgrößte Container-Flotte (Maersk Line), eine Öl- und Gasförderung vor allem in der Nordsee und ist in den Branchen Einzelhandel und Produktion tätig.

(Reuters)