In diesem Jahr soll die Marke von zwei Billionen Euro geknackt werden. Per Saldo ergebe sich damit ein Überschuss von 159 Milliarden Euro.

Berlin. Trotz Schuldenkrise sind die deutschen Exporteure weiter auf Rekordkurs. Der Außenhandelsverband BGA rechnet für dieses Jahr unverändert mit einem Exportplus von sechs Prozent auf 1 124 Milliarden Euro. "Die deutschen Exporte stehen im laufenden Jahr vor einem neuen Allzeithoch“, teilte BGA-Präsident Anton Börner am Dienstag in Berlin mit.

Einschließlich der Importe, für die ein Zuwachs von sieben Prozent auf 965 Milliarden Euro erwartet wird, werde Deutschland erstmals die Marke von zwei Billionen Euro beim Außenhandelsvolumen knacken. Per Saldo ergebe sich damit 2012 ein Überschuss von 159 Milliarden Euro nach 158 Milliarden im Vorjahr.

Deutschland steht wegen seiner Handelsüberschüsse regelmäßig am Pranger. Insbesondere die USA fordern von Deutschland eine stärkere Binnenkonjunktur und damit mehr Importe zum Abbau der globalen Ungleichgewichte der Weltwirtschaft. Auch der BGA hält dem entgegen, dass von der deutschen Exportstärke Europa insgesamt profitiere.

"Die Schuldenkrise mit der stetigen Gefahr eines Überschwappens auf die Realwirtschaft ist noch nicht gebannt“, warnte Börner. Die konjunkturelle Abschwächung in einzelnen Märkten schlage sich bei den Auftragseingängen nieder. "Insgesamt überwiegen aber die Chancen, die Realwirtschaft steht auf gesunden Füßen“, sagte der BGA-Chef: "Der Ausverkauf Europas an China findet nicht statt.“ China hat Deutschland als langjährigen Exportweltmeister inzwischen abgelöst. (dpa/dapd)