Regierungschef Wen Jiabao kündigte bei Wirtschaftsgesprächen mit Kanzlerin Angela Merkel die Kooperationsbereitschaft seines Landes an.
Guangzhou. China will Europa bei der Bewältigung seiner Schuldenkrise helfen. Regierungschef Wen Jiabao sagte am Freitag bei Wirtschaftsgesprächen mit Kanzlerin Angela Merkel in der südchinesischen Metropole Guangzhou: „China ist bereit, mit Europa zu kooperieren, um gegen die gegenwärtige Krise anzugehen.“
+++Was erhofft sich die Euro-Zone von China?+++
Zuvor hatte Staats- und Parteichef Hu Jintao der Kanzlerin bei Gesprächen am Vormittag in Peking versichert, dass es an chinesischer Unterstützung zur Überwindung der Krise nicht fehlen werde, wie deutsche Regierungskreisen schilderten. China habe Vertrauen in den Euro. „Wir werden jetzt sehen, wie das in die Tat umgesetzt wird“, sagte die deutsche Regierungsquelle.
Bei den Wirtschaftsgesprächen mit Spitzenvertretern deutscher und chinesischer Unternehmen setzte sich die Kanzlerin nachdrücklich für eine weitere Öffnung des chinesischen Marktes ein. „Deutsche Unternehmen in China wünschen sich, dass sie die gleichen Bedingungen haben wie die chinesischen Unternehmen.“
Merkel warb um chinesische Investitionen. „Deutschland ist ein offenes Land“, sagte die Kanzlerin. „Chinesische Unternehmen sind in Deutschland willkommen.“ Der Vorsitzende des Asien-Pazifik-Ausschusses (APA), Siemens-Chef Peter Löscher, sagte, die deutsch-chinesische Wirtschaftspartnerschaft habe ein starkes Fundament. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Kooperation noch vertieft werde. (abendblatt.de/dpa)