Die Gründerfamilie der Kult-Limo Bionade verkauft ihre restlichen Firmenanteile an der Getränkekonzern, der zur Oetker-Gruppe gehört.

Frankfurt/Ostheim. Der Braukonzern Radeberger schluckt den Brausehersteller Bionade komplett. Die Gründerfamilie Kowalsky verkauft ihren Anteil von 30 Prozent an dem bisherigen Gemeinschaftsunternehmen, wie die Radeberger-Gruppe am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Sie bestätigte damit einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, zudem fehlt noch die Zustimmung der Kartellbehörde. Die Brüder Stephan und Peter Kowalsky teilten mit, dass sie ihre Firma und ihre Mitarbeiter bei Radeberger in soliden Händen wüssten.

Der zur Oetker-Gruppe zählende Getränkekonzern war 2009 bei der kleinen Brauerei aus der fränkischen Rhön eingestiegen, die zuvor das Getränk als politisch korrekte Kult-Limo zu einem beachtlichen Markterfolg geführt hatte. Unter der Ägide der Frankfurter lief das Geschäft zunächst nicht so glatt: Die Marke sei nach einer Delle erst seit April 2011 wieder auf Wachstumskurs, hatte der Konzern am Dienstag in seiner Jahresbilanz berichtet.

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Zwischen den Kowalskys und Mehrheitseigner Radeberger gab es dem Bericht zufolge bereits länger Streit über die Ausrichtung von Bionade. Die Gründer wollten das Unternehmen in eine Genossenschaft umwandeln, wogegen Radeberger sich stemmte. (dpa/dapd/abendblatt.de)