Einem Bericht zufolge soll Macht in die Vorstandsetage bei Volkswagen wechseln. Der neue Porsche-Chef könnte Matthias Müller werden.

Stuttgart. Porsche-Chef Michael Macht steht voraussichtlich vor einem Wechsel in den VW-Vorstand. Der Manager soll von Konzernlenker Martin Winterkorn den Posten des Produktionschefs angeboten bekommen haben, berichtet die „Bild“-Zeitung . Ein Porsche-Sprecher wollte sich zu der Personalveränderung nicht äußern, dementierte die Informationen des Blatts aber auch nicht.

Macht soll bei den Wolfsburgern auf Jochem Heizmann folgen, der künftig die neue Lkw-Sparte von Volkswagen führen soll. Als Nachfolger für Macht an der Porsche-Spitze wurde VW-Planungschef Matthias Müller ins Spiel gebracht. Mit diesem Personalkarussell wird immer deutlicher, dass Konzernlenker Winterkorn Schritt für Schritt das Spitzenmanagement bei den Schwaben auswechseln und mit Vertrauten aus den eigenen Reihen besetzen will.

Nach dem verlorenen Machtkampf mit Volkswagen hatten Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und sein Finanzvorstand Holger Härter im vergangenen Sommer ihren Hut genommen. Zuletzt war spekuliert worden, dass auch Entwicklungsvorstand Wolfgang Dürheimer abgelöst wird. Die Sportwagenschmiede soll ab 2011 als zehnte Marke in den VW-Konzern integriert werden.

Macht gilt als Ziehsohn seines schillernden Vorgängers Wiedeking. Unter ihm arbeitete er mehrere Jahre erfolgreich als Produktionsvorstand bei Porsche. Seine Erfahrungen soll der 49- Jährige nun offenbar in gleicher Position auch bei Volkswagen einbringen. Nach dem Abgang von Wiedeking hat Macht die Sportwagenschmiede mit ruhiger Hand geführt.

Mittlerweile erholen sich die Stuttgarter auch wieder von der weltweiten Autokrise, Absatz und Umsatz zogen im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2009/10 wieder spürbar an. Die Erlöse und die Verkaufszahlen der Sport- und Geländewagen sollen die Werte des Vorjahrs übertreffen.