Daimler musste erst finanziell in Schieflage kommen, um zu seinem Glück zu finden - zu einer erneuten Zusammenarbeit mit einem Wettbewerber. Denn die Narben des gescheiterten Versuchs einer "Ehe im Himmel" mit Chrysler reichen tief.
Doch Renault dürfte eine bessere Partie für die Stuttgarter sein. Zum einen hat Renault-Chef Carlos Ghosn schon mit dem Partner Nissan eine fruchtbare Kooperation selbst über kulturelle Grenzen hinweg geschaffen. Zum anderen setzt Daimler mit Renault zu Recht auf das Kleinwagensegment. Angebracht ist die Orientierung des Anbieters von oft stark motorisierten S- und E-Klasse-Modellen hin zu kleineren Fahrzeugen nicht nur mit Blick auf die Klimaziele der EU, sondern auch, weil der Konzern zuletzt weniger Smarts verkaufen konnte. Es wird höchste Zeit für den neuen Baby-Benz.