Riesige Hände, breite Schultern, 1,83 Meter groß: Arno Münster , sagen viele schon beim ersten Blick, muss einer aus dem Hafen sein. Und tatsächlich arbeitet der gebürtige Hamburger seit 1976 bei der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), die am Montag ihr 125-jähriges Bestehen feiert. Sein Onkel hatte dem damals 19-Jährigen geraten, sich dort zu bewerben. Arno Münster lernte von der Pike auf, hängte Kisten an Kranhaken, hievte Säcke an Bord und kloppte nachts Doppelschichten im Bananenschuppen.
Später, als der Container-Boom einsetzte, lernte der 53-Jährige auch mit den Transportern und den Ladebrücken für die Boxen umzugehen. "Ich kann alles im Hafen", sagt er.
Seit 2006 steht Mr. Hafen nun an der Spitze des Betriebsrats. Kommt er auf die Terminals, vor allem auf dem Burchardkai, wo er als Lademeister gearbeitet hat, setzt rasch das Schulterklopfen ein. Das genießt Münster. Zeigt es ihm doch, wie sehr sich die Kollegen auf ihn verlassen. "Solange ich Betriebsratsvorsitzender bin, werde ich gegen jede betriebsbedingte Entlassung kämpfen", sagt er.
Hobbies? "Politik", sagt Münster, der für die SPD in der Bürgerschaft sitzt - und der HSV. Für dessen Heimspiele besitzen er und sein Sohn Sascha Dauerkarten. Mit ihm hat sich Münster gerade einen Wunsch erfüllt: Eine Woche New York. Ehefrau Doris wäre gern mitgekommen. Sie mag aber nicht fliegen.