Der Arbeitgeberverband Nordmetall und die IG Metall Küste haben den Pilotabschluss für die Branche aus Nordrhein-Westfalen übernommen.
Bremen. Für 2010 wurde für die 140.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie eine Nullrunde bei einer Einmalzahlung von 320 Euro vereinbart. Zum April 2011 steigen die Gehälter um 2,7 Prozent für zwölf Monate. Dies sei ein guter Tarifvertrag in schlechten Zeiten, der Planungssicherheit gebe, sagte Nordmetall-Präsident Ingo Kramer nach rund zweistündigen Verhandlungen in Bremen.
Der Bezirk umfasst Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Nordniedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Der Abschluss sieht zudem ein Paket zur Jobsicherung vor. So kann eine neue, tarifliche Kurzarbeit die Beschäftigten für mindestens sechs Monate vor Kündigungen schützen. Gleichzeitig werden die Kosten der Kurzarbeit für die Unternehmen gesenkt. Demnach kann die Arbeitszeit bei teilweisem Lohnausgleich für sechs Monate auf 28 Stunden pro Woche gesenkt werden. Bezahlt werden 29,5 Stunden.
Auf diese Weise sind die Beschäftigten für ein Jahr vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt. „Vielen unserer Kollegen ist ein Stein vom Herzen gefallen, dass jetzt eine Jobperspektive da ist“, sagte die Bezirksleiterin der IG Metall Küste, Jutta Blankau. „Für Kündigungen gibt es mit dem Jobpaket keinen Grund mehr.“
Zudem hätten die Tarifpartner vereinbart, dass es im Spätsommer weitere Verhandlungen über den Ausbau der Ausbildungsplätze im Norden gibt. Außerdem wollen die Gewerkschaft und Nordmetall die Folgen der Leiharbeit thematisieren.