Dringender Appell: Die Discountkette erneuert nach mehreren Todesfällen ihre Warnung vor Käsesorten aus dem Lidl-Sortiment.

Neckarsulm. Der Lebensmittel-Discounter Lidl hat seine Verbraucherwarnung vor dem Verzehr von zwei Käsesorten erneuert. Nachdem das Robert Koch-Institut einen Zusammenhang zwischen den Produkten des österreichischen Herstellers Prolactal und in Deutschland gemeldeten Erkrankungen sowie zwei Todesfällen für naheliegend erklärt habe, sollten die Verbraucher den Rückruf von „Reinhardshof, Harzer Käse“ und „Reinhardshof, Bauernhandkäse mit Edelschimmel“ von Prolactal „unbedingt beachten“, hieß es am Mittwoch auf der Lidl-Website. Listerien können Infektionskrankheiten auslösen.

Lidl hatte bereits am 23. Januar eine entsprechende Warnung herausgegeben und die Produkte auch nicht mehr verkauft. Die Haltbarkeitsdaten der betreffenden Produkte liefen am Dienstag ab. Verbraucher, die die Produkte noch vorrätig hätten, sollten sie keinesfalls essen, warnte Lidl.

Bei Analysen von Proben des Harzer Käses der Marke Reinhardshof wurden erhöhte Anteile von Listeria-Bakterien festgestellt, die über den zulässigen Werten lagen, wie das Unternehmen mitteilte. Vorsorglich waren nicht nur der Harzer Käse, sondern auch der Reinhardshof Bauernkäse mit Edelschimmel zurückgerufen worden.

Listerien können besonders bei Kranken, Schwangeren oder Neugeborenen schwere und in manchen Fällen lebensgefährliche Infektionen auslösen. Bei gesunden Menschen sind Erkrankungen selten. Die Lidl-Warnung gilt insbesondere für die Länder Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern.