Hamburg. Das Kurzarbeitergeld ist offenbar von deutschen Unternehmen missbraucht worden. Es besteht der Verdacht, dass sich die Firmen den Zuschuss auszahlen ließen, obwohl in den Betrieben tatsächlich mehr gearbeitet wurde. "Bundesweit haben wir 700 solcher Fälle. In Hamburg gibt es neun. Einer davon liegt bei der Staatsanwaltschaft", sagte der Chef der Hamburger Agentur für Arbeit, Rolf Steil, dem Abendblatt.
Nach Informationen des "Spiegels" wird bundesweit gegen 132 Unternehmen ermittelt. In 80 Prozent der Fälle gehe es dabei um Betriebe mit weniger als 100 Mitarbeitern.
Arbeitsagentur-Chef Steil rechnet damit, dass die Arbeitslosigkeit in Hamburg im Laufe dieses Jahres von jetzt 77 000 auf 90 000 steigen wird. Benachteiligt seien vor allem Menschen ohne Ausbildung.