Hamburg. Volkswagen kann wie geplant mit der Übernahme von Porsche beginnen. Die Aktionäre des Autobauers stimmten am Donnerstag auf ihrer außerordentlichen Hauptversammlung in Hamburg nach rund zwölfstündigen Beratungen mit großer Mehrheit für die beantragte Kapitalerhöhung durch Vorzugsaktien. Zudem schrieben die Stammaktionäre die Sonderstellung Niedersachsens als VW-Eigner in der Satzung fest. Damit kann das Land zwei Vertreter in den Aufsichtsrat entsenden, auch wenn sein Anteil auf 15 Prozent sinkt.

Mit der Ausgabe von bis zu 135 Millionen stimmrechtslosen Vorzugsaktien will Europas größter Autobauer die Übernahme von Porsche finanzieren. Der Sportwagenbauer war wegen seiner hohen Verschuldung mit dem Versuch gescheitert, den sehr viel größeren VW-Konzern ganz unter seine Kontrolle zu bringen. Daraufhin drehte der den Spieß nach einem monatelangem Machtkampf um. Die in mehreren Stufen bis 2011 geplante Verschmelzung der beiden Unternehmen lassen sich die Wolfsburger knapp 16 Milliarden Euro kosten. Den 3,9 Milliarden Euro teuren ersten Schritt dazu will Volkswagen nächste Woche tun.

Die größten VW-Aktionäre sind neben der Porsche Holding, die 51 Prozent an VW erworben hatte, das Land Niedersachsen mit 20 Prozent und Katar mit derzeit knapp sieben Prozent. Das Golfemirat will seinen Anteil auf 17 Prozent erhöhen.