Viele Lufthansa-Passagiere müssen bei Nordamerika-Flügen künftig eine Gebühr zahlen, wenn sie mehr als ein Gepäckstück aufgeben.
Frankfurt/Main. Für den zweiten Koffer fällig werden 40 Euro oder 50 US-Dollar, sagte ein Unternehmenssprecher in Frankfurt. Die neue Regelung gelte für Economy-Tickets nach Kanada, Mexiko und in die USA, die nach dem 1. Januar 2010 verkauft werden. Lufthansa folgt damit dem Beispiel zahlreicher anderer Fluggesellschaften, die im Laufe des Jahres 2009 entsprechende Gepäckgebühren eingeführt haben. Der erste Koffer mit bis zu 23 Kilogramm Gewicht und die Mitnahme eines Ski-Gepäckstücks bleiben auch künftig kostenlos. Von der Gebühr für den zweiten Koffer befreit sind neben Passagieren der First und Business Class auch Vielflieger mit „Miles & More“-Status.
Auch wenn der Start- oder Zielort des Fluges nicht in Europa oder Nordamerika liegt, gilt die Neuregelung nicht. Dies betreffe zum Beispiel Flüge von Asien über Deutschland in die USA, erklärte der Sprecher. Gebühren für den zweiten Koffer bei Nordamerika-Flügen haben im Jahr 2009 unter anderem British Airways, Air France, KLM, United Airlines und Continental eingeführt. Dagegen gilt bei Air Berlin und Condor weiter das „Two-Piece“-Konzept, bei dem Nordamerika-Reisende zwei Gepäckstücke mit jeweils 23 Kilogramm Gewicht kostenlos einchecken können. Wie lange dies noch so bleibt, ist aber offen. Die Condor prüfe derzeit eine ähnliche Gepäckregelung wie die Lufthansa, sagte Firmensprecher Johannes Winter. Auch Air Berlin beobachte den Markt genau, sagte Sprecherin Claudia Löffler: „Wenn sich ein allgemeiner Trend abzeichnen sollte, können wir uns dem nicht entziehen.“