Hamburg. Banken und Sparkassen verlangen noch immer zu hohe Zinsen für den Dispositionskredit. Das geht aus einer Stichprobe der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW) bei 15 überregionalen Instituten hervor. So kassiert die Citibank bei ihrem Aktiv-Konto 16,99 Prozent. "Das ist das teuerste Angebot in der Erhebung", sagt Holger Handstein von der Verbraucherzentrale NRW. "Wenn sich Banken untereinander Geld leihen, beträgt der Zins nur 0,8 Prozent."
Die Postbank nimmt 13,5 Prozent und bei der Deutschen Bank werden 12,74 Prozent für Kontoüberziehungen verlangt. Bei der staatlich gestützten Commerzbank kostet der Dispo 13,24 Prozent. Zehn von 15 Instituten ließen ihre Zinssätze von Anfang Juli bis Mitte Oktober unverändert, obwohl sich die Refinanzierungsbedingungen der Banken deutlich verbessert haben. Verbraucherschützer kritisieren, dass es für die Anpassung der Dispozinsen keine Regeln gibt.